Best of Swiss Web 2015

Die Masterkandidaten von Best of Swiss Web stehen fest

Uhr | Aktualisiert

Wer wird dieses Jahr Master of Swiss Web? Bekannt wird dies erst an der Award-Nacht am 26. März 2015. Die zwölf Anwärter auf den Preis stehen aber bereits jetzt fest. Vertreter sind unter anderem Migros und Coop.

Die Masterkandidaten von Best of Swiss Web stehen fest. Hier zuerst einmal eine Liste mit den Gewinnern:

Erinnern Sie sich an die Swisscom-Kampagne zum Launch des Samsung Galaxy S4, die es letztes Jahr auf die Liste der Master-Kandidaten schaffte? Im Zürcher Hauptbahnhof konnten Samsung-Fans, denen es gelang, 60 Minuten auf das Display eines Galaxy S4 zu starren, das Gerät gewinnen.  Dabei mussten sie nicht nur ruhig stehenbleiben und starren, sondern durften sich auch von Feuerspeiern, Streitenden und anderen inszenierten Ablenkungsmanövern nicht aus der Ruhe bringen lassen. Swisscom, Auftraggeber der Kampagne, hatte im HB einen regelrechten Live-Event aufgezogen, den man auch online via Live-­Streaming verfolgen konnte.

Zum Launch des neuen Samsung Galaxy Alpha liess sich Samsung Electronics Switzerland gleich selbst etwas einfallen und lud zum interaktiven Online-Fotoshooting mit Topmodel Ronja Furrer. Ziel war, dass der Nutzer ein perfektes Foto von Furrer schoss. Zu gewinnen gab es ein Samsung Galaxy Alpha sowie 2 VIP-Tickets für die Zürcher Fashion-­Days – und ein Treffen mit Ronja Furrer. Und auch dieses Jahr hat es die Kampagne rund um das neue Samsung-­Smartphone auf die Liste der Master-­Kandidaten geschafft. Umgesetzt hat sie Serranetga. Die Zürcher Web­agentur, deren Name vom rätoromanischen Wort für "Reissverschluss" stammt, gehörte letztes Jahr übrigens zu einem der beiden Aufsteiger im Webagentur-Ranking. Zweiter Aufsteiger des Jahres 2014 war die Zürcher Agentur Station.

Für den Wein und den Sommer

Doch zurück zu den Master-Kandidaten: Der Detailhändler Coop hat die Jury mit seiner neuen Wein-Website Mondovino überzeugt, die das Unternehmen letztes Jahr mit grossem Tamtam lanciert und mit Unic umgesetzt hat. Der Webdienstleister Unic ist ein alter Bekannter unter den Agenturen, die jeweils bei Best of Swiss Web teilnehmen.

Wo Coop ist, ist die Migros meist nicht weit. Doch der Detailhändler setzt nicht auf Wein, sondern auf den Sommer. "In der Schweiz heisst Sommer nicht immer nur Sonne und ­Wärme. Es kann wochenlang regnen und Pullover-Wetter herrschen. Darum wollte die Migros sich als Detailhändlerin für den ganzen Schweizer Sommer positionieren", schreibt das Unternehmen auf seiner Website. Von der Schlauchboot-Kreuzfahrt übers Basteln bis hin zum Quartierturnier über Wissenswertes bin hin zu Kochrezepten ist alles vorhanden. Umgesetzt hat die Migros die fröhlich gestaltete Website mit Jung von Matt, einer festen Grössen bei Best of Swiss Web. Die Website ist übrigens noch nicht online – aber bis zum Sommer dauert es ja auch noch ein paar ­Wochen.

Für Kunst- und Kinoliebhaber

Wer zeitgenössische Kunst aus Lateinamerika liebt, dürfte am Projekt des Zürcher Kunstinstituts Daros Latinamerica Gefallen finden. Das von der Agentur Eyekon umgesetzte Projekt namens "Illusions" ist ein virtueller Rundgang durch eine Ausstellung zeitgenössischer Kunst aus Lateinamerika. Der Master-Kandidat überzeugte die Jury unter anderem mit multimedialen Inhalten und interaktiven Elementen.

Wer hingegen eher für Filme statt für Kunst schwärmt, den dürfte möglicherweise interessieren, dass die neue E-Commerce-Plattform von Kitag Kino-Theater zu den Master-Kandidaten gehört. Das Projekt, das von Notch Interactive umgesetzt wurde, konnte die Jury unter anderem durch "solides Handwerk und hohe Interaktivität" überzeugen.

Swiss gleich zweimal vertreten

Von der Kinowelt geht es bei den Master-Kandidaten weiter zum Thema Flugreisen. Die Fluggesellschaft Swiss lädt Reisende auf ihre neue Website ein. Die Jury zeigt sich vom "exzellenten Service-Design" begeistert, das bis ins "kleinste Detail ausgearbeitet" wurde. Auch die Umsetzung der mobilen Website sei sowohl in gestalterischer als auch technischer Hinsicht ausserordentlich.

Dies ist aber nicht das einzige Projekt von Swiss National Airlines, das für den Master nominiert wurde. Die Branding-­Plattform "World of Swiss" nimmt den Nutzer mit auf eine interaktive Reisen hinter die Kulissen der Airline, ins Cockpit und zur Herkunft von all den Dingen an Bord, die aus der Schweiz kommen. "Alle Inhalte sind intelligent verknüpft und werden ergänzt durch Fakten über die Flotte und einer Echtzeitweltkarte, die die aktuellen Positionen der Swiss-­Flugzeuge aufzeigt", kommentiert die Jury. Umgesetzt hat Swiss die beiden Projekte zusammen mit Hinderling Volkart, auch einem "alten Hasen" von Best of Swiss Web.

Bleiben wir doch gleich beim Thema Reisen, diesmal aber im Inland: Die Website www.voila-ma-suisse.ch von Mazda Schweiz zeigt die Schweiz aus der Sicht von Schweizern. Romands, Deutschschweizer und Tessiner zeigen den Website-Besuchern ihre Lieblingsorte, und was sie dort tun. Ziel ist, "ungesehene Orte der Schweiz" zu zeigen. Sogar ein deutscher Kite-Surfer, der am Silvaplaner-See kitet, kommt zu Wort. Leider sind der Bündner- und Walliser-Dialekt noch nicht vertreten. Dafür erscheint in jedem Video – logischerweise – ein Mazda. "Die Kampagnensite von Mazda nutzt das Web für eine sehr interessante Form der Werbung. Die kluge Kombination innovativer Technologien ist begeisternd, und es macht sehr viel Freude, die Schweiz mit den Augen anderer zu entdecken", lautet das Urteil der Jury.

Für Besucher von Zürich

Gleich weiter mit dem Thema Tourismus geht es unter den Master-Kandidaten mit der Website von Zürich Tourismus, www.zuerich.com, die Unic umgesetzt hat. Sie bietet Besuchern von Zürich eine gute Übersicht über Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungen, Restaurants, Nightlife, Shopping und Unterkünfte. "Reisende soll man nicht aufhalten. Auf www.zuerich.com ist das gar nicht mehr möglich. Die Site setzt Massstäbe", lobt die Jury. Zudem sei die Website auf mobilen Geräten "vorbildlich umgesetzt".

Die Schweizer Suchmaschine ­Search.ch hat sich mit ihrer neuen App ebenfalls einen Platz unter den Master-Kandidaten gesichert. Ausser den gewohnten Funktionen wie Adresssuche, Tourenplaner und Wetter­infos bietet die App eine neu entwickelte Funktion "Live Search". Diese zeigt dem Nutzer mit einer Fingerberührung zeitabhängig alle wichtigen Informationen wie Standort, Fahrpläne oder Restaurants in der Nähe an. Umgesetzt hat das Projekt Notch Interactive.

Hinter dem nächsten Master-Kandidaten, dem Vermögensverwaltungstool True Wealth, steht der Digitec-Mitgründer Oliver Herren. Zusammen mit seinen beiden Partnern Felix Niederer und Andreas Bezner hat Herren letzten Herbst einen webbasierten Anlagedienst gestartet. Dieser soll eine einfache und günstige Alternative zu klassischen Bankanlagen sein, wie das Trio bei der Lancierung bekannt gab. Gleich zwei Unternehmen waren bei der Umsetzung des Projekts beteiligt: Einerseits die Agentur Gold Interactive (nicht zu verwechseln mit Goldbach Interactive) sowie das Softwareentwicklungsunternehmen Ergon Informatik.

Spenden – für Tiere, Lebensräume und mehr

Die neue Fundraising-Plattform von WWF Schweiz geht ebenfalls ins Rennen um den Master. Die Website, die Getunik umgesetzt hat, ist ansprechend und übersichtlich gestaltet. Der Nutzer kann beispielsweise entscheiden, ob er Geld für eine Tierart oder einen Lebensraum spenden will. "Der Benutzer wird durch die prägnanten Texte gut informiert und über das Bildmaterial emotional angesprochen, ohne dass man zu stark an das schlechte Gewissen appelliert", lobt denn auch die Jury. Der Bezahlprozess per SMS sei direkt aufrufbar und sehr einfach. "Man bekommt Lust, zu spenden, und ist überzeugt, etwas Gutes zu tun", so die Jury weiter. Damit dürfte WWF Schweiz denn auch sein Haupttziel erreicht haben.

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