Preisverleihung

OSS Awards küren Schweizer Open-Source-Projekte

Uhr | Aktualisiert

Die Gewinner der CH Open Source Awards 2015 sind bekannt. Die Jury hat fünf von zwanzig eingereichten Projekten ausgezeichnet.

Preisverleihung OSS Awards 2015 (Quelle: ossawards.ch)
Preisverleihung OSS Awards 2015 (Quelle: ossawards.ch)

Wer gewinnt die CH Open Source Awards 2015? Die Organisatoren des Wettbewerbs haben diese Frage gestern an der Universität Bern beantwortet. Sie verliehen im Rahmen des Open Source Business Forums diverse Auszeichnungen. Sieger sind Why! Open Computing, Iterate, Kiwix Wikipedia Offline und die Stadt Biel. Der von IBM finanzierte Open Source Education Award ging an das Schweizer Medieninstitut für Bildung und Kultur Educa.ch.

Die Jury prämiert innovative und mutige Projekte, die Open-Source-Software einsetzen. Die Preise gehen an Unternehmen, öffentliche Stellen, Open-Source-Communitys und Einzelpersonen.

20 Eingaben, 5 Preise

Why! Open Computing verkauft Linux-Laptops mit Support für Endkunden. Der Hardwareanbieter mit Sitz im waadtländischen Prilly setzt dafür auf eine Long-Term-Support-Version von Ubuntu-Linux. Das Unternehmen helfe Kunden, die Lebensdauer ihrer Computer zu verlängern, sagt die Jury.

Iterate entwickelt Cyberduck. Die Software stellt Verbindungen über FTP (File Transfer Protocol), SFTP (SSH Secure File Transfer) und WebDAV (Web-based Distributed Authoring and Versioning) her. Das Programm unterstützt Amazon S3, Google Cloud Storage und Rackspace Cloud Files. Cyberduck gibt es für Mac und Windows. Besonders sei, dass Iterate die Software seit über zehn Jahren gemeinsam mit der Open-Source-Gemeinde weiterentwickle, schreibt der Verein CH Open.

Das von Wikipedia Schweiz unterstützte Projekt Kiwix macht Inhalte von Wikipedia, Ted und dem Gutenberg-Projekt offline verfügbar. Die Initiative adressiert Leser in Ländern, in denen das Internet nur eingeschränkt verfügbar ist. Kiwix setzt darum auf Partnerschaften mit Schulen in Süd- und Westafrika. Das Team plant ausserdem eine Expansion nach Jamaika und Indien.

Die Abteilung Informatik und Logistik der Stadt Biel erhielt einen Preis für ihren Umgang mit Open-Source-Software. Hinter der Initiative stehen der technische und fachliche Leiter Thomas Bodenmann und der Abteilungsleiter Michael Held. Sie erarbeiteten eine Strategie, um Open-Source-Software in der Verwaltung zu entwickeln und auch zu veröffentlichen. Die Freigabe der Software schaffte laut CH Open mit geringem Zusatzaufwand einen grossen Mehrwert für Dritte.

Educa.ch veröffentlichte in Kooperation mit der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW einen USB-Stick mit über 140 lizenzfreien Programmen. Dieser basiert auf der Linux-Distribution Debian. Das Schweizer Medieninstitut für Bildung und Kultur beschreibt die Lösung als "Mini-Computer für die Hosentasche". Der Stick stellt eine offene Lern-, Arbeits- und Prüfungsumgebung zur Verfügung.

Organisatoren der CH Open Source Awards sind die Swiss Open Systems User Group CH Open, die Forschungsstelle Digitale Nachhaltigkeit der Universität Bern und der E-Learning-Spezialist Studer + Raimann. Als Sponsoren der diesjährigen Ausgabe fungierten IBM, Adfinis Sygroup, Nine Internet Solutions, Puzzle ITC, Suse und Red Hat. Der Anlass war kostenlos.

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