Merkwürdig: Mensch versus Maschine
In unserer Rubrik Merkwürdig verlinken wir Kurioses und Interessantes aus dem ICT-Universum.
[1] Wetten, dass ich mit 100 Marshmallows im Mund die Krebsforschung unterstütze? Die neue Plattform Pledgeit der englischen Leukämie- und Lymphone-Forschung hat sich eine besondere Fundraising-Methode einfallen lassen. Auf dem Portal können Spendefreudige ihre Freunde zu mehr oder weniger sonderbaren Wetten herausfordern. Werden diese erfüllt, muss der Initiator der Wette einen bestimmten Geldbetrag spenden. Die Spende geht direkt an die Krebsforschung und soll zukünftig auch weiteren Wohltätigkeitsorganisation zur Verfügung stehen. Zusätzlich ist die Plattform mit Facebook verknüpft, damit Herausforderungen auch geteilt werden können.
[2] Dass der nächste Mozart oder Beethoven mal ein Computer sein könnte, darauf hätte wohl niemand gewettet. Trotzdem wurde diesen Sommer ein Konzert zu Ehren des Computerpioniers Alan Turing aufgeführt, das von einem Computer komponiert wurde. Benannt ist dieser nach Iamus, dem Sohn des griechischen Gottes Apollo, der die Stimme der Vögel verstehen konnte. Nun feiert Iamus seinen Durchbruch: Das renommierte London Symphony Orchestra will eine CD mit seinen Kompositionen aufnehmen. Der Algorithmus "Melomic" von Iamus arbeitet mit Datensätzen, aus denen durch Vererbung und Mutation immer neue sogenannte "Mels" entstehen. Die besten "Mels" werden dann durch programmierte Kompositionsregeln zu einem kompletten Stück.
[3] Doch nicht nur als Komponisten, sondern auch als Detektive machen Maschinen Karriere. So hat ein gestohlenes iPad mit seinem Smartphone-Gehilfen einen Dieb überführt. Das iPad wurde einem Kellner während seiner Nachtschicht gestohlen. Mithilfe einer App zur Ortung des Tablets konnte der Kellner via sein Smartphone das gestohlene iPad lokalisieren. Während der Bestohlene zur angezeigten Adresse fuhr, verständigte er die Polizei. Diese konnte den Dieb überführen und das iPad seinem Besitzer unbeschädigt aushändigen.
[4] Wenn es ums Suchen und Finden geht, wenden sich viele Internetnutzer an Suchmaschinen. Yahoo hat nun die populärsten Suchbegriffe des Jahres 2012 veröffentlicht. Im Zentrum des öffentlichen Interesses lag die Präsidentenwahl in den USA. Knapp dahinter auf Platz 2 landen allerdings nicht etwa die olympischen Spiele in London oder die Präsidenschaftswahl in Russland, sondern das iPhone 5. Ein Blick in die Gadget-Liste zeigt sogar, dass Apple mit dem iPhone 5, iPad 3 und iPad Mini die Top 3 belegte. Das Konkurrenzprodukt Samsung Galaxy S3 von Samsung schaffte es nur auf den vierten Platz.
[5] Spannend wäre auch, wie Facebook im Ranking von Yahoo abgeschnitten hat. Vor allem wegen seiner Datenschutzpolitik steht Facebook auch 2012 wieder im Kreuzfeuer der Kritik. Jetzt will das soziale Netzwerk das Privatleben seiner Nutzer noch mehr an die Öffentlichkeit zerren. Wer Nacktfotos seiner Liebsten oder peinliche Selbstportraits auf dem Smartphone gespeichert hat, sollte besser seine Einstellungen auf Facebook kontrollieren. Mit dem Dienst Photo Sync sollen die letzten 20 Fotos plus alle weiteren Fotos, die mit dem Smartphone geschossen werden, automatisch und ohne Nachfrage im Profil gepostet werden. Facebook wird nun wohl mit noch mehr Fotos von appetitlich angerichtetem Essen oder von oben fotografierten Teenies mit Kulleraugen überschwemmt. Vielleicht schreckt dies einige Nutzer ab, wenn es nicht schon dieser tiefgreifende Eingriff in die Privatsphäre des Einzelnen tut.
[6] Ebenso unfreiwillig hat ein New Yorker Student eine E-Mail, die ursprünglich für seine Mutter gedacht war, an seine 40'000 Mitstudenten geschickt. Der Wirtschaftsstudent kommentierte eine E-Mail seiner Universität bezüglich einer Änderung bei der Abrechnung der Studiengebühren. Anstatt diese jedoch nur an seine Mutter zu schicken, klickte er aus Versehen auf "allen antworten". Immerhin war dem Ganzen aber kein peinliches Foto angehängt.