HPE rutscht tief in die Verlustzone
HPE hat im zweiten Quartal seines laufenden Geschäftsjahres weniger umgesetzt und über 600 Millionen US-Dollar Verlust gemacht. HPE-CEO Meg Whitman glaubt, in der zweiten Jahreshälfte 200 bis 300 Millionen Dollar sparen zu können.
HPE hat ein turbulentes zweites Quartal seines Geschäftsjahres 2017 abgeschlossen. Der Umsatz des Konzerns sank im Vergleich zum Vorjahr um knapp 13 Prozent auf 7,4 Milliarden US-Dollar, wie HPE mitteilt.
Diesem Umsatz standen Kosten in Höhe von 7,2 Milliarden Dollar gegenüber. Der operative Gewinn belief sich auf 182 Millionen Dollar, rund 60 Prozent weniger als im Vorjahr. Nach allen Abzügen verbuchte HPE 612 Millionen Dollar Verlust.
HPE hat signifikante Fortschritte gemacht
Über die Gründe für diesen Verlust schweigt CEO Meg Whitman. Während der Präsentation der Quartalszahlen ging sie ausschliesslich auf Erfolge ein, die HPE im zweiten Quartal erreicht habe.
Meg Whitman, CEO von HPE (Quelle: HPE)
In den letzten eineinhalb Jahren habe HPE signifikante Fortschritte gemacht. "Wir entwickeln uns zu einem kleineren, flinkeren und finanziell stärkeren Unternehmen, das seinen Kunden und Partnern gegenüber engagierter ist als jemals zuvor", sagte Whitman.
Im zweiten Quartal habe HPE Ergebnisse geliefert, die sich mit dem Ausblick für das Quartal decken würden. Ausserdem sei HPE in Schlüsselbereichen gewachsen.
Als kleineres Unternehmen sollte es einfacher werden
Die Geschäftseinheit High Performance Computing sei um 20 Prozent organisch gewachsen. Flash-Storage habe um 33 Prozent zugelegt. Der Umsatz mit Aruba stieg um 32 Prozent.
"Wir werfen einen frischen Blick auf die Kostenstruktur des neuen HPE", sagte Whitman weiter. "Als kleineres Unternehmen sollte es wesentlich einfacher sein, Chancen zu erkennen, mit denen wir unser Geschäft optimieren, Prozesse verschlanken und Kosten reduzieren können."
200 bis 300 Millionen Dollar Sparpotenzial
Whitman glaubt, in der zweiten Hälfte dieses Jahres 200 bis 300 Millionen Dollar einsparen zu können. Laut HPEs Finanzchef Tim Stonesifer, der nach Whitman über die Geschäftszahlen sprach, werden diese Einsparungen aus einer Kombination von strenger Kontrolle der Ausgaben und Vereinfachung der Organisation bestehen.
Tim Stonesifer, Finanzchef von HPE (Quelle: HPE)
Im ersten Quartal dieses Jahres hatte HPE zwei grosse Akquisitionen getätigt. Das Unternehmen kaufte Nimble Storage für 1 Milliarde Dollar und Simplivity für 650 Millionen Dollar. Beide Akquisitionen fehlen in den Geschäftszahlen des zweiten Quartals. Sie werden vermutlich in den Zahlen der kommenden Quartale auftauchen.