Schweizer Manager zweifeln an der digitalen Transformation ihrer Unternehmen
Eine Mehrheit der Manager von Schweizer Unternehmen zweifelt an der Fähigkeit ihrer Unternehmen, Digitalisierungsprojekte umzusetzen. Es fehle an Visionen für digitale Geschäftsmodelle und Kooperation mit IT-Abteilungen.
Drei Viertel der Manager in der Schweiz erwarten, dass die Digitalisierung ihrem Unternehmen einen Innovationsschub verleiht. Allerdings ist nur ein Drittel der Meinung, dass ihr Arbeitgeber dazu auch in der Lage ist, wie eine Umfrage im Auftrag des IT-Dienstleisters DXC ergeben hat.
Wie DXC in einer Mitteilung schreibt, bewerten zwei Drittel der Schweizer Manager die "Innovationsreife" ihrer Unternehmen als "mittelmässig oder sogar schwächer". Nur 10 Prozent der Umfrageteilnehmer glaubten, "dass sie in der Zusammenarbeit mit kreativen Köpfen einen Top-Reifegrad für Innovation erreicht haben", schreibt Liliana Scheck, General Manager von DXC Schweiz.
Visionen und Kooperation sind gefragt
Jeder zweite Manager gab laut Umfrage an, dass es in der Leitung von Schweizer Unternehmen an Visionen für digitale Geschäftsmodelle fehle. Sei ein Projekt einmal angelaufen, bestehe eine ständige Gefahr darin, dass die Geschäftsleitung sie stoppe. Es gebe starke Bedenken, etablierte Prozesse zu verändern, heisst es in der Mitteilung.
In vielen Schweizer Firmen bestünden ausserdem Spannungen zwischen der IT-Abteilung und der Geschäftsleitung, schreibt Scheck weiter. "Da kommt es darauf an, die Mitarbeiter frühzeitig einzubinden und abzuholen, damit Digitalisierung als gemeinsames Ziel verstanden wird."
Für die Umfrage habe ein Marktforschungsinstitut 100 Schweizer Führungskräfte mit "Entscheidungsbefugnis bei der digitalen Transformation" befragt. Die Teilnehmer stammen nach Angaben von DXC aus Industrie, Transport, Verkehr, Telekom, IT, Bauwesen, Handel, Gesundheits- und Sozialwesen sowie Finanzdienstleistungen.