Qualcomms Gewinn bricht ein
Qualcomms Gewinn ist unter dem Strich um knapp 90 Prozent gegenüber dem Vorjahr eingebrochen. Der Patentstreit mit Apple sowie weitere Rechtsfälle und Strafzahlungen verhagelten dem Halbleiterhersteller die Bilanz.
Qualcomm hat sein Geschäftsjahr mit rückläufigen Gewinn- und Umsatzzahlen bilanziert. Unter dem Strich schrumpfte der Gewinn des Halbleiterherstellers gegenüber dem Vorjahr um knapp 90 Prozent auf 200 Millionen US-Dollar. Der Umsatz des Herstellers fiel derweil um 5 Prozent auf 5,9 Milliarden Dollar. Dies geht aus Qualcomms Geschäftszahlen zum vierten Quartal 2017 hervor.
Der Patentstreit mit Apple verhagelte dem Halbleiterhersteller die Bilanz, wie etwa Techcrunch berichtet. Der Konflikt mit Apple begann vor über einem Jahr und eskalierte im vergangenen Monat. Qualcomm warf Apple vor, gegen drei Patente verstossen zu haben. Das Lizenzgeschäft mit Patenten ist neben der Herstellung von Chips ein Kerngeschäft von Qualcomm. Der Hersteller will nun Apple mittels gerichtlicher Verfügung verbieten, iPhones in China zu produzieren und zu verkaufen.
Auch weitere pendente Rechtsfälle sowie Strafzahlungen belasten Qualcomms Bücher:
Kürzlich verhängte Taiwan eine Kartellstrafe von 800 Millionen Dollar gegen den Konzern. Südkorea hatte Ende 2016 eine ähnliche Forderung in Höhe von 890 Millionen Dollar gestellt.
Im Januar erhob die US-amerikanische Handelskommission FTC eine Klage gegen Qualcomm. Die Kommission warf dem Hersteller vor, seine Marktstellung missbraucht zu haben.
Im April gab Blackberry bekannt, dass Qualcomm Lizenzgebühren in Höhe von 800 Millionen Dollar an den kanadischen Smartphone-Hersteller zurückbezahlen werde.