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Infrastructure-as-a-Service (IaaS) als erster Schritt in die Cloud

Uhr | Aktualisiert
von Janos Horvath, Senior Oracle Infrastructure Advisor, Acceleris und Rainer Schaub, Oracle Database Machine Consultant, Accelerisis

Die Vorteile der Cloud werden allerorts angepriesen. Es geht um schnelle Bereitstellung von Services, Capacity on Demand, Kostenreduktion und Konzentration auf Kernkompetenzen. Als Nachteil wird häufig die Sicherheit aufgeführt. Trotzdem ist die Cloud letztlich eine logische Weiterentwicklung des Application Service Providers (ASP) und wird deshalb auch als Third Platform in der Informatik bezeichnet.

Es ist gut möglich, dass die Cloud zum mit Abstand grössten Konsolidierungsengagement in der IT-Geschichte wird. Denn trotz Serverkonsolidierung, Standardisierungsaktivitäten, Datacenter-Konsolidierung und -Virtualisierung beträgt die durchschnittliche Serverauslastung eines Rechenzentrums nur 30 Prozent und bietet somit noch erhebliches Einsparpotenzial. Dem Bericht «Gartner IT Key Metrics Data» von 2012 ist zu entnehmen, dass die IT-Personalkosten mehr als die Hälfte aller IT-Ausgaben ausmachen und somit den mit Abstand grössten Kostenblock darstellen. Neuere Studien weisen gar bis zu zwei Drittel der IT-Personalkosten an den gesamten IT-Kosten aus. Somit sollte offensichtlich sein, dass durch eine weitere Erhöhung der Serverauslastung nicht nur die Hard- und die Softwarekosten, sondern vor allem auch die IT-Personalkosten gesenkt werden können. Dies hat zudem den positiven Nebeneffekt, dem Mangel an IT-Fachkräften entgegenzuwirken. Ein weiterer Vorteil für Unternehmen ist, dass mehr Freiraum für Innovationen geschaffen wird, um die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.

Letztlich bietet nur die Cloud mit ihrer extrem hohen Standardisierung sowie der Nutzung von einheitlichen Hard- und Softwarekomponenten das Potenzial, die Auslastung der Server deutlich nach oben zu schrauben. Entscheider sollten bei diesen Zahlen hellhörig werden, denn sie versprechen, die IT-Kosten erheblich zu senken. In Branchen, in denen der Preis das alleinige Unterscheidungsmerkmal darstellt, könnten niedrige IT-Kosten ein strategischer Erfolgsfaktor sein. Ein Vorteil der Cloud ist der komplette Wechsel von CAPEX nach OPEX. Die hohen Anfanginvestitionen werden deutlich – zum Beispiel nur auf Schulungs­kosten – reduziert. Die Anfangsinvestitionen werden durch wiederkehrende, verbrauchsorientierte Subscriptions abgelöst, welche die notwendigen Lizenzen enthalten können. Wenn man sich auf IaaS beschränkt, wird Lizenzmanagement weiterhin notwendig sein. Der Einsatz von PaaS und SaaS ermöglicht die Reduktion von Lizenzen und die Compliance wird sichergestellt. Unterlizenzierung, ungenutzte Lizenzen oder gar Lizenzmigrationen werden somit effektiv vermieden.

 

Wie vieles begonnen hat: IaaS

Der erste Schritt in die Cloud kann das Verlagern von sogenannten Compute-Nodes – einem IaaS – vom lokalen Datacenter zum Cloud-Anbieter sein. Während Monate vergehen können, bis eine Fachabteilung die nötige Rechenkapazität von der eigenen IT-Abteilung bereitgestellt bekommt, ist dies in der Cloud innerhalb von einer Viertelstunde möglich. Das Anpassen von Rechenkapazität oder Speicherplatz ist in wenigen Minuten erfolgt. Somit können neue Workloads oder bestehende Applikationen weitestgehend unverändert unterstützt werden. Die vergangenen fünf Jahre haben gezeigt, dass IaaS der dominante Service in der Cloud ist. Aber: Ist damit das Potenzial bereits ausgeschöpft?

 

Wie man heute schnell und sicher zum Ziel kommen kann

Eine Ergänzung zu IaaS kann PaaS sein. Wir haben bei unseren Kunden bemerkt, dass IaaS sehr willkommen ist, aber die Gesamtkosten insbesondere mit PaaS deutlich gesenkt werden können. Auch der Personalaufwand kann bei Verwendung von PaaS merklich reduziert werden und darum lohnt es sich, PaaS und auch SaaS-Angebote genauer zu untersuchen.

Wird zusätzlich zum Beispiel eine Datenbank benötigt – Database-as-a-Service (DBaaS) – so ist diese in weniger als einer halben Stunde in der Cloud mit PaaS aufgesetzt. Die firmeninterne ICT-Abteilung braucht Tage oder gar Wochen dafür, weil die Bereitstellungs- und Koordinationsaufwände im Vergleich zu IaaS hoch sind. Für die ICT-Abteilung sind ständig ändernde Ressourcenanforderungen eine Herausforderung, die hohe Investitionen in Infrastruktur verursacht. Der Aufwand zur Umsetzung der Automatisierung in der ICT steigt zudem noch. Mit der Cloud sind solche Anforderungen leicht gelöst.

Man kann nun allein für DBaaS den Verwendungszweck näher spezifizieren (klassische RDBMS, NoSQL, BigData). Zudem kann man wählen, wie viel Arbeit für Data Management aufgewendet wird. Mit Managed Services wird dies möglich. Die Integration verschiedener Services, das Aufsetzen von Standardprozessen wie Back-up/Recovery und SLA-Wahl sind die nächsten Schritte. Elastizität, Hochverfügbarkeit, Desastertoleranz sind Serviceoptionen, die keine Unterbrechung oder gar erneutes Aufsetzen erfordern.

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