Luzerner Lehrer sollen mobiler werden
Der Kanton Luzern erlaubt den Lehrpersonen seiner Kantons- und Berufsfachschulen ab 2018 den Einsatz persönlicher IT-Geräte. Damit sollen die Lehrer flexibler und die Kantonsfinanzen entlastet werden.

Die Lehrpersonen der Luzerner Kantons- und Berufsfachschulen sollen in ihrem Unterricht künftig auf "persönlichen digitalen Endgeräten" arbeiten können. Den Lehrern sei freigestellt, ob sie ein eigenes Gerät oder eines vom Kanton verwenden möchten, schreibt die Staatskanzlei Luzern in einer Mitteilung.
COPE oder BYOD
Die aktuelle Informatikstrategie des Kantons Luzern sehe vor, dass an den Schulen mobile Endgeräte die festen PC-Arbeitsplätze ablösen sollen. Den Lehrpersonen stünden dabei zwei Optionen zur Auswahl, heisst es in der Mitteilung. Sie könnten entweder ein Kantonsgerät anfordern, das bereits fertig konfiguriert sei, alle notwendigen Programme enthalte und in einem gesicherten Bereich die Installation von eigenen Programmen erlaube. Dieses Prinzip bezeichnet der Kanton als "Corporate owned, personally enabled" (COPE).
Die zweite Variante besteht laut Mitteilung darin, dass die Lehrpersonen ihr privates Gerät verwenden und dafür eine Spesenentschädigung von 300 Franken im Jahr erhalten. Bei dieser Variante nach dem Prinzip "Bring your own Device" (BYOD) seien die Lehrpersonen für Kauf und Unterhalt selbst verantwortlich. Eine technische Unterstützung durch den Kanton sei nicht vorgesehen.
Entlastung der Kantonsfinanzen
Grundlage der mobilen Arbeitsplätze ist laut Mitteilung die WLAN-Infrastruktur "Pegasus", die seit 2016 in den kantonalen Schulen eingerichtet ist. Sie werde mit einem pädagogischen Konzept begleitet, das den Lehrpersonen die Integration der digitalen Medien in den Unterricht ermögliche.
Der Kanton Luzern erhofft sich vom BYOD-Ansatz Einsparungen. Durch den Verzicht auf die bis anhin fest installierten Geräte in den Schul- und Vorbereitungszimmern könnten die geplanten Geräte für die Lehrpersonen sowie der benötigte IT-Support im bisherigen Budgetrahmen finanziert werden, heisst es in der Mitteilung.
Die jährlichen Kosten der Massnahme beziffert der Kanton auf 450'000 Franken. Die Umstellung beginne im Frühjahr 2018 und erfolge innerhalb von zwei Jahren. Vorgesehen sei, die COPE-Geräte alle fünf Jahre zu ersetzen.

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