Das Schweizer Fernsehen ist jetzt digital seit 1953
SRF hat mehr als 120'000 Videokassetten mit Fernsehsendungen aus seinem Archiv digitalisiert. Die digitalen Archivbestände sollen primär den Redaktionen intern zur Verfügung stehen. Einen Teil will SRF aber auch der Öffentlichkeit zugänglich machen.
Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) hat im Rahmen des Projekts "BetaSuisse" mehr als 120'000 Videokassetten mit Fernsehsendungen aus über 55 Jahren Fernsehgeschichte digitalisiert. Zum digitalisierten Bestand gehören laut einer Mitteilung von SRF aktuelle Sendungen wie die "Tagesschau", die "Rundschau" oder der "Kassensturz" aber auch frühere Programme wie "Teleboy" oder "Viktors Spätprogramm".
Mit der Digitalisierung seines Archivbestandes will sich SRF nach eigenen Angaben für die langfristige Erhaltung und Wiederaufbereitung des audiovisuellen Kulturguts der Schweiz engagieren. Im Rahmen des Projekts in Zusammenarbeit mit Radiotelevisione svizzera (RSI) und Memoriav seien während zehn Jahren Beta-Videokassetten digitalisiert worden. Diese habe SRF von 1989 bis 2012 für die Archivierung der gängigsten Eigenproduktionen verwendet. Darunter auch ein Grossteil des bis dahin auf Filmrollen archivierten Bestandes seit 1953, heisst es in der Mitteilung.
Die digitalisierten Sendungen sollen den SRF-Redaktionen für die Wiederverwendung im eigenen Programm zur Verfügung stehen. Gleichzeitig werde ein Teil des digitalen Archivbestandes auf "Play SRF" der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. SRF will das Angebot nach eigenem Bekunden laufend ausbauen.
"Mit der Digitalisierung des SRF-Archivbestandes leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung des audiovisuellen Kulturguts der Schweiz", kommentiert Bereichsleiter Christian Vogg den Abschluss des Projekts, "Jetzt kümmern wir uns um weitere Archivschätze, die wir in den kommenden Monaten und Jahren unserem Publikum ebenfalls zugänglich machen möchten."