Digitale Personenzähler

Migros, Aldi und Lidl zählen Kunden jetzt automatisch

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Anfangs mussten die Mitarbeitenden die Anzahl Kunden in den Läden kontrollieren. Nun setzen Detailhändler automatische Zählsysteme ein, um die Kundenzahl in den Filialen zu überwachen.

Die Migros setzt für das automatische Kundenzählen auf Stelen und eine App der Aargauer Firma Richnerstutz. (Source: richnerstutz.ch)
Die Migros setzt für das automatische Kundenzählen auf Stelen und eine App der Aargauer Firma Richnerstutz. (Source: richnerstutz.ch)

Migros, Aldi und Lidl haben automatische Zählsysteme eingeführt. So könnten die Detailhändler die vom Bund eingeschränkte Kundenzahl in den Läden einfacher kontrollieren. Coop lässt hingegen weiterhin das Personal die Zutrittskontrollen durchführen, wie die "Handelszeitung" berichtet.

Die Migros setzt auf ein Produkt namens CountMe der Aargauer Firma Richnerstutz. Es besteht aus zwei Stelen und einer App. Das Zählsystem soll Händlern als Monitoring-Tool dienen, indem es einen Überblick über die aktuelle Kundenkapazität bietet. Die App ermögliche zudem eine "umgehende und unkomplizierte Reaktion auf neue Massnahmen des Bundes", verspricht der Anbieter auf seiner Website. Vergangene Woche installierte die Migros diese Systeme in 130 Schweizer Filialen in den Kantonen Basel, Luzern, Waadt, Neuenburg und Fribourg.

Aldi setzt auf Zürcher Lösung

Auch die deutschen Discounter Lidl und Aldi führten automatische Zähler ein. Lidl stattete all seine 142 Schweizer Filialen mit einer entsprechenden Lösung aus. Eine Art Ampel soll Kunden beim Eingang darauf hinweisen, dass sie warten müssen, wenn die maximale Kundenzahl erreicht ist. Sobald andere Kunden den Laden verlassen, stellt die Ampel auf grün. Das System entlaste die Mitarbeitenden, indem sie sich auf die Filialarbeiten konzentrieren könnten, teilt Lidl der "Handelszeitung" mit.

Aldi Suisse startete mit dem automatischen Zählen bereits Anfang April. Der Discounter setzt auf die Lösung Retail Crowd Monitor der Zürcher Datenanalysefirma ASE. Die entsprechende App soll auf Tablets laufen und die Kunden am Eingang einer Filiale bitten einzutreten oder zu warten.

(Source: ase.ch)

Aldi setzt das System in 110 seiner gesamthaft 210 Schweizer Filialen ein. Diese Woche werde die Lösung zudem in weiteren Filialen im Tessin installiert, sagt ein Sprecher gegenüber der "Handelszeitung".

Coop zählt weiterhin von Hand

Coop setzte anfangs noch auf ein Zählsystem mit Kärtchen, seit Anfang April nutzt der Detailhändler eine Smartphone-App für die Zutrittskontrolle. Im Eingang steht aber nach wie vor eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter, der die Kunden manuell zählt. Automatisches Zählen sei bei Coop momentan nicht vorgesehen. Die Massnahmen würden jedoch laufend angepasst.

Ende März startete die Migros einen zweiten Versuch mit ihrer Social-Shopping-App Amigos. Ende vergangenen Jahres war das Projekt an arbeitsrechtlichen Hürden gescheitert. Nun soll Amigos einen neuen Zweck erfüllen: Nachbarschaftshilfe in Zeiten der Coronakrise.

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