Die CD feiert Geburtstag
Am 17. August 1982 ist die erste Serienproduktion der CD gestartet. Der neue Tonträger begab sich auf Siegeszug und liess die Schallplatte und Musikkassette schnell hinter sich. Lange unangefochten, ist die CD heute längst selbst überholt.

Vor rund 40 Jahren ist die Compact Disc (CD) erstmals in Serienproduktion gegangen. Nachdem die optische Speicherung digitaler Daten zu Beginn der 1980er Jahre perfektioniert wurde, startete die industrielle Produktion der neuen, nur 12 Zentimeter grossen Scheibe am 17. August 1982. Die CD besteht mehrheitlich aus Polycarbonat und der darüberliegenden Reflexionsschicht aus Aluminium. Sie ist das Ergebnis jahrelanger Entwicklung. Schon in den 1970ern hatten Techniker verschiedener Elektronikkonzerne an der Forschung im Bereich der digitalen Audioaufzeichnung begonnen. Ausschlaggebend war die Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen Sony und Philips, die gemeinsam an einem Standard für die CD tüftelten.
Legenden lassen sich besser vermarkten
Um die maximale Speicherzeit der CD ranken sich auch heute noch verschiedene Legenden. Fakt ist, dass der maximale Speicher schon von Anfang an 74 Minuten und 33 Sekunden umfasste. Ein Mythos besagt, dass die Gattin des damaligen Sony-Vizepräsidenten Beethovens neunte Sinfonie in der Version von Wilhelm Furtwängler ohne Unterbrechung hören wollte. Andere Quellen überliefern, dass dieser Wunsch vom damaligen Vizepräsidenten, Norio Ōga, selbst ausging. Viel wahrscheinlicher ist jedoch, dass die Länge das Resultat von zähen Verhandlungen zwischen Philips und Sony war. Laut einem beteiligten Philips-Entwickler, Kees A. Schouhamer Immink, habe nur Philips über Produktionsanlagen für den ursprünglich vorgeschlagenen Durchmesser von 115 Millimeter verfügt. Dies hätte für Sony einen Wettbewerbsnachteil bedeutet. Daher habe man sich schliesslich auf den Standard von 12 Zentimetern geeinigt.
Erfolg dank geschicktem Marketing
Die beiden Grosskonzerne hatten schon früh anderen Unternehmen die Produktionserlaubnis für Abspielgeräte erteilt und somit die Verteilung der CD bei einem grossen Publikum begünstigt. Bekannte Musikschaffende konnten damals als Werbeträger gewonnen werden und auch der Sender MTV wurde als Marketingpartner für ein jüngeres Publikum eingespannt.
Natürlich sind bei technischen Innovationen kritische Stimmen nicht weit entfernt. Die vorher als störend empfundenen Elemente wie das Rauschen oder Verschleissspuren wurden von manchen plötzlich vermisst und die Geräusche in späteren Jahren sogar wieder als klangästhetisches Stilmittel genutzt.
MP3 bereits in den Startlöchern
Die CD konnte sich seit den 1990er Jahren aber zunehmend durchsetzen und mit der CD-ROM eine weitere Anwendung der Compact Disc etablieren. Ihr Ritt auf der Siegeswelle dauerte jedoch nicht allzu lange: Das digitale MP3-Format stand vor 40 Jahren schon in den Startlöchern. Laut NDR hat 1982 eine Forschungsgruppe des Erlanger Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen (IIS) bereits mit der Entwicklung begonnen. Mit dem heute verfügbaren Angebot an Musik-Streamingdiensten und verschiedensten Sharing-Plattformen kann die CD bei der breiten Masse jedoch nicht mehr punkten und muss sich mit einem Kultstatus begnügen. Einen Nachteil hat die CD dabei jedoch: Im Gegensatz etwa zu Vinyl-Schallplatten hat sie eine geringere Lebensdauer.

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