Schachroboter setzt gegnerischen Finger matt
CE- und IT-Welt fördern immer wieder Erstaunliches und Kurioses zutage, das zum Schmunzeln anregt. Die seltsamsten Kurznews immer in der Rubrik "Merkwürdiges aus dem Web". Gute Unterhaltung!
Wie gefährlich Roboter in der Zukunft werden könnten, prophezeien die "Terminator"-Filme. Dass allerdings der erste Angriff durch einen Schachroboter erfolgen würde, damit hätte wohl niemand gerechnet. Es geschieht bei einem Schachturnier in der russischen Hauptstadt Moskau. Gegenüber stehen sich ein Roboterarm und ein siebenjähriger Junge. Als der Junge nach einer Figur greift, fährt der Arm des Roboters plötzlich auf die Hand seines Gegenspielers herunter. Dabei bricht ein Finger des Jungen. Laut dem Turnierveranstalter hatte der Junge dem Roboter nach dessem Zug nicht genug Zeit gelassen, um in die Ausgangsposition zurückzukehren. Wenn dieses Vergehen nach Roboterlogik bereits einen gebrochenen Finger rechtfertigt, bleibt zu hoffen, dass niemand versucht, den Roboter zu betrügen.
(yzu)
Airpods als neue Vitaminquelle
Nicht nur Kleinkinder laufen Gefahr, kleine Gegenstände zu verschlucken. Auch für Erwachsene braucht es entsprechende Warnsymbole auf der Verpackung. Bluetooth-Kopfhörer wie Airpods sind nicht nur klein, sie scheinen auch Tabletten zum Verwechseln ähnlich zu sehen. Diese Erfahrung machte die britische Fernsehmoderatorin Kristie Allsopp. Auf Twitter schilderte sie, wie sie ihren täglichen Vitamin-Cocktail versehentlich um eine neue Wirkung ergänzen wollte: Datenübertragung. Natürlich drängt sich die Frage nach dem richtigen Lagerort auf. Grundsätzlich sind Vitamintabletten und Airpods getrennt aufzubewahren. Bekanntlich nutzt man um der eigenen Gesundheit willen Elektrogeräte auch nicht in Kombination mit Wasser. Wer Airpods trotzdem unfreiwillig verschluckt, kann sich mit sofortigem Hand- respektive Fingeranlegen behelfen – oder besser direkt eine Notfallstation aufsuchen.
(tme)
Müll markiert die Stelle, wo Robo-Dog den Bitcoin-Schatz heben soll
Einige Menschen sehen im technischen Fortschritt einen Romantik-Killer. Sie sehnen sich zurück nach den Tagen, als man sein Essen noch auf einem knisternden Feuer anstatt auf einem Elektroherd anbrennen liess; als man Fotos noch mit analogen Fotoapparaten anstatt mit Smartphones verwackelte und als der Austausch von handgeschriebenen Liebesbriefen noch so lange dauerte, dass eine Brieffreundin den Brieffreund in ihrer zweiten Nachricht über ihre drei neuen Kinder aufklären musste. Nun ruiniert ein Brite auch das romantische Bild von einer Schatzsuche mit Karte, Schaufel und Skorbut: James Howells sucht eine alte Festplatte, die er vor neun Jahren entsorgte und die 7500 Bitcoins enthält. Sie hätten heute einen Wert von rund 180 Millionen Euro. Gemäss "Der Standard" soll Boston Dynamics’ Roboterhund Spot mit einer speziellen KI die alte Festplatte in einer Müllhalde wiederfinden. Das ernüchternde Bild, das die Digitalisierung von einer Schatzsuche zeichnet, sieht also folgendermassen aus: Statt einer modrigen Kiste gibt’s eine modrige Festplatte, statt Gold gibt’s unsichtbare Daten, statt einer Schaufel gibt’s einen Roboterhund, statt eines X markiert ein Müllhaufen den Ort und statt einer Karte muss man seiner Nase folgen. Weidmannsheil.
(kfi)
Sims bekommen Ödipus-Patch
Bedürfnisse und Ängste, gekurvte Wände und Körperbehaarung – diese Funktionen versprach ein Sims-4-Patch im vergangenen Juli. Und genau genommen hat das Update für das Lebenssimulationsspiel das auch geliefert. Als dann aber Sims-Söhne plötzlich ein Bedürfnis nach den Kurven ihrer Sims-Mütter entwickelten und Sims-Mütter sich für die Körperbehaarung ihrer Töchter an Stellen interessierten, wo kein Licht hinscheint, machten sich bei einigen Spielerinnen und Spielern Ängste breit, wie «Der Standard» berichtet. So fluteten hunderte Nutzende sämtliche Onlineforen mit Beiträgen, bis auch die Entwickler des Spiels auf das Unheil aufmerksam wurden. Diese machten sich dann auch prompt auf die Suche nach einer Lösung für das von ihnen programmierte Problem. Den Sims-Enthusiasten blieb in der Zwischenzeit nichts anders übrig, als Familienmitglieder, die sich zu nahe kamen, mit der Kind-einmauern-wenn-das-Jugendamt-kommt-Technik voneinander fernzuhalten. Ach, ist Sims nicht ein tolles Spiel ...
(aob)
Gähn! Geld verdienen mit Schlafentzug
Um Aufmerksamkeit und Geld ihrer Gefolgschaft zu bekommen, haben sich einige Tiktoker und Youtuberinnen etwas wahrhaft Ermüdendes ausgedacht. Die sogenannten «Sleep Streamer» filmen sich nämlich live dabei, wie sie schlafen – oder es zumindest versuchen, berichtet «Der Standard»; der Clou: Die Zuschauerinnen und Zuschauer können den Möchtegern-Schlafenden ihre Nachtruhe vermiesen – im Austausch gegen einen Obolus, versteht sich. Die ihnen dafür angebotenen Störmethoden reichen vom Abspielen von Sprachnachrichten über das Ausgiessen eines Wasserkübels bis hin zum Versetzen eines Stromstosses – und es kommen ständig neue, zunehmend gefährlichere Varianten hinzu. Finanziell lohnt sich dies laut "Der Standard" nur für wenige. Die meisten müssen sich am Ende des Tages mit nichts zufrieden geben – ausser einer weiteren unruhigen Nacht.
(rja)