Swisscom-Mitarbeitende stehlen fast 450 Computer bei Nestlé
Ein Informatikingenieur der Swisscom orchestrierte den Diebstahl von Hunderten von Computern bei Nestlé, um sie auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen. Der Drahtzieher der Affäre und der Haupthehler erschienen nun kürzlich vor dem Gericht in Vevey.

Zwischen 2014 und 2018 entwendete ein Informatikingenieur, der damals bei Swisscom angestellt war, Computer bei Nestlé. Er wollte sie auf dem Schwarzmarkt weiterverkaufen, berichtet "20 Minuten". Er war das Gehirn dieses organisierten Diebstahls und erschien am Montag vor dem Gericht in Vevey - zusammen mit dem Haupthehler, einem Freiburger, der ein Unternehmen für den An- und Verkauf von Computern leitet. Die Staatsanwältin forderte für den Informatiker eine Strafe von 18 Monaten, die für zwei Jahre zur Bewährung ausgesetzt wurde, und für den Händler eine Strafe von 16 Monaten, die für zwei Jahre zur Bewährung ausgesetzt wurde.
Fast 500 neue und gebrauchte Computer
Während Swisscom mit der Wartung des Computerparks von Nestlé beauftragt war, gelang es dem Hauptangeklagten und seinen Kumpanen, 446 Computer zu stehlen. Nach Informationen der Tageszeitung änderten die beteiligten Swisscom-Mitarbeiter den Status der entwendeten Computer. "So eigneten sie sich unberechtigterweise neue oder gebrauchte Computer sowie Altgeräte an, die von ihren Daten befreit werden sollten, bevor sie einer NGO gespendet wurden. Die Lebensdauer von Computern innerhalb des multinationalen Unternehmens beträgt maximal vier Jahre", heisst es in dem Artikel von "20 Minuten".
Im Rahmen eines finanziellen Vergleichs infolge dieser Missetaten zahlte die Swisscom 150’000 Franken an Nestlé. Das sind 48,8 Prozent des Schadens, wie der Anwalt des Lebensmittelriesen mitteilte. Der Anwalt des Hehlers sprach von einem fehlerhaften Verfahren und behauptete, Nestlé habe die Computerausrüstung in einem Müllcontainer entsorgt. Das Urteil wird voraussichtlich in einigen Tagen verkündet.
Apropos Diebstahl: Cisco bestätigte im August, dass Cyberkriminelle Daten vom Unternehmen gestohlen haben. Mehr dazu erfahren Sie hier.

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