UBS will mehr als die Hälfte ihrer Anwendungen in der Microsoft-Cloud betreiben
UBS will in den nächsten fünf Jahren mehr als die Hälfte ihrer Anwendungen in der Public Cloud betreiben. Dazu sollen auch kritische Workloads gehören. Um dieses Ziel zu erreichen, erweitert die Grossbank ihre Partnerschaft mit Microsoft Azure.
Die Zusammenarbeit der UBS und Microsoft Azure ist nicht neu. So trieb die Grossbank ihre Migration in Microsofts Public Cloud schon nach der Eröffnung der Schweizer Datenstandorte voran. Bis Anfang 2021 waren bereits ein Drittel aller UBS-Anwendungen ausgelagert, heisst es in einer Mitteilung. Demnach wollen die beiden Unternehmen ihre Partnerschaft weiter ausbauen. Ziel sei es, die Migration zu beschleunigen, sodass die Grossbank in fünf Jahren mehr als 50 Prozent ihrer Anwendungen in Microsofts Public Cloud betreibt.
"Unsere Cloud-Strategie hat unsere Arbeitsweise grundlegend verändert. Sie ermöglicht es uns, unser Technologieportfolio neu zu beleben und die Art und Weise, wie wir Anwendungen für unsere Kundinnen und Kunden entwickeln, zu überdenken", lässt sich Mike Dargan, Chief Digital and Information Officer der UBS, zitieren.
Nachhaltigkeitsziele
Laut der Mitteilung will die UBS die Azure-Cloud auch für den Betrieb kritischer Workloads einsetzen. Ausserdem umfasse die Partnerschaft auch die gemeinsame Entwicklung von Innovationen und eine engere Zusammenarbeit in Bereichen wie der Reduzierung von CO2-Emissionen.
Letzteres gehört zu den nachhaltigkeitszielen der UBS. Laut der Grossbank habe sie mit dem Wechsel in die Azure-Cloud in einigen Fällen den Energieverbrauch von Workloads um bis zu 30 Prozent senken können. In diesem Zusammenhang entwickelten UBS und Microsoft nach eigenen Angaben eine Open-Source-API, die Empfehlungen für die Planung von rechenintensiven Arbeitslasten gibt. Die Idee dahinter ist, darüber zu informieren, wann saubere, erneuerbare oder kohlenstoffarme Energiequellen am besten verfügbar sind.
Confidential Computing
Die "Cloud first"-Strategie von UBS wird auch durch den Einsatz von Confidential-Computing-Technologien ermöglicht, erläutern die beiden Partner. "So profitiert UBS von einer neuen Funktion zum Schutz und zur Sicherung des internen Datenaustauschs zwischen allen Abteilungen der UBS, wobei die Compliance- und Sicherheitsstandards der Bank eingehalten werden", heisst es in der Mitteilung weiter. Dadurch könne UBS nun zusätzliche Geschäftseinblicke gewinnen und neue Innovationsmöglichkeiten für ihre Kunden und Angestellten erkennen.
Im Rahmen ihrer IT-Strategie will die UBS die Rolle ihrer IT-Offshore-Standorte in Indien stärken. Laut dem CDIO soll der Fokus der dortigen Tech-Zentren auf den Themen Cloud und KI liegen, wie Sie hier lesen können.
Microsoft Schweiz gab vor wenigen Tagen die Gründung einer neuen Geschäftseinheit bekannt. Diese kümmert sich spezifisch um die Anliegen der Finanzdienstleistungsbranche. Geleitet wird der Geschäftsbereich von Christian Thier, wie Sie hier lesen können.