Schweizer Forschungsprojekt

Wie IoT-Sensoren für gesündere Bäume in Städten sorgen

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von Yannick Chavanne und René Jaun und msc

In Genf testet ein Team der HEPIA ein vernetztes Gerät, das den Gesundheitszustand von Bäumen überwacht, um Schäden und Unfälle zu verhindern.

In Genf testet die HEPIA ein vernetztes Gerät, das den Gesundheitszustand von Bäumen überwacht (Source: HEPIA).
In Genf testet die HEPIA ein vernetztes Gerät, das den Gesundheitszustand von Bäumen überwacht (Source: HEPIA).

Schweizer Forschende befassen sich mit der Frage, wie Technologie zur Pflege von Bäumen auf städtischem Gebiet beitragen kann. Eine der Studien führt die Haute école du paysage, d'ingénierie et d'architecture de Genève (HEPIA) in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Krebs Paysagistes durch. Im Rahmen des von Innosuisse unterstützten Projekts entwickelten die Forschenden ein Gerät, welches sie in der Mitteilung als "On-Board-Kit" bezeichnen. Es überwacht den Gesundheitszustand von Bäumen im urbanen Umgebungen und warnt vor möglichen Gefahren, um Schäden an den Bäumen zu verhindern.

Das entwickelte vernetzte Gerät ermögliche somit die Diagnose sowie das Ergreifen geeigneter Massnahmen, um die Lebensdauer von Bäumen zu verlängern. Ausserdem misst das System die Statik der Bäume, kann das Risiko eines Baumbruchs berechnen und gegebenenfalls davor warnen. Auch dies ermögliche frühzeitige Schutzmassnahmen, schreibt die Hochschule in einer Mitteilung.

Konkret werden die Bäume mit nicht-intrusiven IoT-Geräten ausgestattet. Die Daten werden an einen Server übertragen, dort überwacht und analysiert, um statische und vitale Anomalien der Bäume zu erkennen, heisst es auf der Website zum Projekt.

Die Informationen können über eine mobile App abgerufen werden, die im Notfall automatisch Warnmeldungen generiert. Das ganze System sei leicht zu benutzen, so dass es auch von Landschaftsgärtnern oder Privatpersonen für deren Garten verwendet werden könne, sagt Projektleiter und Professsor Eric Amos gegenüber "20 Minutes".

Die Geräte seien einfach an Bäumen anzubringen. "Es gibt keine Geräte im Baumstamm, nichts Aufdringliches", stellt Amos ausserdem klar.

Ein Dutzend Gemeinden aus der Romandie beteiligen sich während der Einführungsphase des Systems, schreiben die Initiatoren. Laut 20 Minutes werden in einer Pilotphase, die bis zum Oktober 2023 läuft, 100 Bäume mit den Sensoren ausgestattet. Bereits 2024 soll das Gerät dann in den Handel kommen.

Es ist nicht das einzige Schweizer Forschungsprojekt, welches Technologie zu Gunsten gesünderer Bäume einsetzt. Forschende der Ostschweizer Fachhochschule entwickelten unlängst eine Baumgrube, die mit Sensoren die Bedingungen im Wurzelbereich der Bäume ständig überwacht und diese Daten in eine digitale Plattform speist. In der Schweiz sterben jährlich Tausende von Bäumen in Städten, weil sie zu wenig oder falsch bewässert werden. Die Daten der digitalisierten Baumgrube könnten dies verhindern, wie Sie hier lesen können.

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