Jazoon 2011 stellt sich breiter auf
Die am 21. Juni eröffnete Java-Konferenz Jazoon 2011 hat sich zu einer plattformunabhängigen Softwareentwicklungs-Konferenz entwickelt. Neu mit im Boot sitzen Microsoft und die Software Engineering Today (SET).
Am Dienstag eröffnete im Sihlcity in Zürich die mittlerweile fünfte Ausgabe der Java-Entwickler-Konferenz Jazoon ihre Türen. Noch bis Donnerstag werden unter dem diesjährigen Jazoon-Motto: "Crossover und Fusion" rund 700 bis 800 Teilnehmer aus 26 Ländern an der Konferenz teilnehmen. Davon stammen 75 Prozent aus der Schweiz. Den grössten ausländischen Anteil an Teilnehmnern hat Mazedonien mit 30 Prozent und Deutschland mit 22 Prozent. Davon ist Mazedonien eines jener Länder, das sich für europäische IT-Firmen als Entwicklungsstandort profiliert hat.
Am Eröffnungstag strömten wie bereits vergangenes Jahr 450 Teilnehmer in das Filmarena Sihlcity, um sich über die neuesten Trends und Technologien bezüglich Software-Entwicklung zu informieren. Das Konferenz-Programm, der noch bis zum 23. Juni andauernden Konferenz wurde durch das 28-köpfige Program Committee aus über 400 Einreichungen ausgearbeitet. Mit der der neuen offenen Konferenz betreten die Organisatoren laut General Manager Felix A. Honegger neue Wege. Standen in den vergangenen Jahren das Thema Java ganz weit oben, hat sich die Konferenz nun einen breiteren Spektrum geöffnet. Das zeigt auch ein Blick in das Konferenzprogramm. Neben dem bisherigen Java-Track, der am ersten Tag stattfand und der auch weiter den Hauptbestandteil der Jazoon bildet, gibt es zwei weitere Tracks: Zum einen wurde die Software Engineering Today (SET) Konferenz komplett in die Jazoon integriert, zum anderen beteiligt sich Microsoft mit einem Gast-Track "Microsoft@Jazoon" an der Konferenz. Und referiert unter anderem zu den Themen Web-Technologies, Windows Phone 7 und Cloud Platform.
Die Opening Keynote des Unternehmensberaters und Buchautor David Chappell zum Thema "Platforms in the Cloud: Where Will Your Next Application Run?" beantwortete eine wichtige Frage, die sich viele Entwicklungsverantwortliche und CIOs stellen müssen. Chapell erörterte die aktuelle Marktsituation des Cloud-Computing-Trends und benannte wichtige Zukunftstrends. Für ihn müsse der Ausdruck "Private Cloud" verboten werden, da private Cloud nicht den Vorteil haben, dass sie nach Verbrauch bezahlt werden können. Für Chappell steht fest, dass die "private cloud" die "public cloud" antreibe.
Für zahlreichen Sponsoren und Partner von Jazoon, darunter auch AdNovum, Netcetera, Credit Suisse und natürlich Oracle nutzen die Konferenz zum Networking und Informationsaustausch. Für den Organisator Honegger sollen an der Konferenz Informationen über den ganzen Technologie-Entwicklungsprozess hinweg und nicht über Java, ausgetauscht werden. Christof Dornbierer, CTO von AdNovum (Silver Sponsor) nutzt die Konferenz auch dazu, neue Talente zu finden.
Ein Blick hinter die Kulissen
Für die technische Umsetzung der insgesamt 108 Sessions wurden über 3,5 Tonnen an Technik in die Filmarena Sihlcity gebracht, die innerhalb von acht Stunden am vergangenen Montag aufgebaut wurde. Ein Team von zwölf IT-Mitarbeitern sorgt dafür das alles reibungslos läuft. Daten in der Grössenordnung von 600 bis 800 Gigabyte werden von der kompletten Konferenz aufgezeichnet und ins Netz gestellt. Wie Honegger verrät lief am Eröffnungstag jedoch nicht alles glatt - fünf Minuten bevor die Keynote von Chappell, starten sollte funktionierte die Kommunikation vom Rechner zum Beamer nicht. Doch auch dieses Problem löste sich in kürzester Zeit und die Keynote konnte pünktlich starten.