Nach Gerichtsurteil

Oracle fügt sich im Itanium-Streit

Uhr | Aktualisiert

Oracle kündigt an, sich dem Gerichtsurteil, bezüglich Support für Itanium-Produkte, zu fügen. Das Unternehmen muss zudem im Java-Streit eine Million US-Dollar Prozesskosten von Google übernehmen.

Richterhammer und Tastatur. Rechtssicherheit im Internet. Webauktionen. (Quelle: Erwin Wodicka)
Richterhammer und Tastatur. Rechtssicherheit im Internet. Webauktionen. (Quelle: Erwin Wodicka)

Oracle hat angekündigt, weiterhin Support für HP-Server auf Basis der Intanium-Architektur von Intel zu leisten, berichtet ZDnet.de. Damit kommt das Unternehmen einem Gerichtsurteil von Anfang August nach, dass Hewlett-Packard Recht gab. Oracle hatte ursprünglich angekündigt, gegen das Urteil vorgehen zu wollen.

Oracle teilte knapp formuliert mit, dass der Richter eine vertragliche Verpflichtung von Oracle gegenüber HP festgestellt habe. Oracle werde daher "die jüngsten Versionen seiner Datenbank und anderer Software gemäss des Urteils des Richters für HPs Itanium-Computer bereitstellen."

Oracle hatte im März letzten Jahres angekündigt, die Unterstützung seiner Software für HPs Server-Chip Itanium einzustellen. Doch HP pochte auf bestehende Verträge, nach denen sich Oracle verpflichtet hatte, Itanium-Server weiterhin zu unterstützen. Im August dieses Jahres urteilte ein Richter, dass der Datenbankspezialist alle Produkte, die seit dem Vertragsabschluss mit HP im September 2010 für Itanium veröffentlicht wurden, auch weiterhin anbieten muss.

Oracle kommt mit einem blauen Auge davon

Gestern wurde zudem bekannt, dass Oracle dem Suchmaschinengigant Google im Java-Prozess mehr als eine Million US-Dollar für die Prozesskosten bezahlen muss, berichtet Futurezone.at. Google hatte den Prozess gegen Oracle, in dem es um die Verwendung von Java im mobilen Betriebssystem Android ging, vor kurzem gewonnen.

Da Google ursprünglich vier Millionen Dollar von Oracle haben wollte, kann die Verringerung der Summe um drei Viertel immerhin als kleiner Sieg für Oracle gesehen werden. Richter William Alsup gab zudem bekannt, dass er darauf verzichte, weiterhin nach von den Unternehmen bezahlten Bloggern und Journalisten zu suchen. Sie hätten ihn in seinen Entscheidungen nicht beeinflusst.