Digital Signage 2015
Wie Digital Signage unseren Alltag prägt
Morgens am Bahnhof zeigt uns die Anzeigetafel an, dass unser Zug fünf Minuten später abfahren wird. Im Kaufhaus stolzieren Models in leuchtenden Kleidern über den Laufsteg in ultrahoher Auflösung und lebensgross auf einem hochkant installierten 85-Zoll-Display. An der Haltestelle bewirbt eine Hotelkette auf einem grossformatigen Bildschirm Ferien am Meer. Über den NFC-Chip in der Stele lässt sich das Angebot auch gleich auf das Smartphone herunterladen.
Digital Signage ist im Alltag angekommen. Das widerspiegelt sich auch in der Marktentwicklung: Zwischen 2012 und 2013 wuchs der Markt für Digital-Signage-Lösungen laut den Analysten von Invidis um gut 30 Prozent. Besonders in den Bereichen Retail, interne Unternehmenskommunikation und Produktion setzten Entscheider auf Digital-Signage-Systeme. Die Anwendungspalette reicht deutlich über diese drei Gebiete hinaus. Dieses Themen-Special soll die Vielfalt von Digital Signage aufzeigen und neue Ideen anstossen.
Anhand mehrerer Cases erläutern Anbieter, wie sie Wünsche ihrer Kunden nach Digital-Signage-Systemen in die Tat umgesetzt haben. Dennoch ist nicht alles eitel Sonnenschein. Fehlende Standards und rechtliche Hürden erschweren das Geschäft, wie der Marktbericht auf Seite 12 zeigt. Was Anbieter und Anwender von Digital-Signage-Lösungen erwarten, erklären im Podium Hersteller, Distributoren, Integratoren sowie Anwender wie SBB und APG (S. 14).
Das Klassenzimmer der Zukunft wird vor allem eines sein: digital. Lehrer können etwa Lückentexte auf grossformatige Displays oder auf von Beamern projizierte Arbeitsflächen schreiben. Schüler können ihre Antworten auf ihren Tablets eingeben und die Lösung auf der digitalen Wandtafel der Klasse vorstellen. Hochwertige Grossformat-Displays könnten auf lange Sicht die Wandtafel ersetzen.
Digital-Signage-Lösungen erfordern aber weit mehr als nur Displays und ergänzende Hardware. Wichtig sind auch hochwertige Softwarelösungen. Die Redaktion stellt eine Auswahl innovativer Werkzeuge vor.
Wer nach der Lektüre Lust bekommen hat, die neuesten Trends in Sachen Digital-Signage-Lösungen aus erster Hand zu erfahren, für den bietet sich ein Besuch der Integrated Systems Europe (ISE) an. Mit der ISE 2015 steigt in Amsterdam vom 10. bis 12. Februar das Highlight des Jahres der Digital-Signage-Branche. Weshalb sich ein ISE-Besuch für Schweizer Entscheider lohnt, erklärt Managing Director Mike Blackman im Interview (S. 8). Die Integratorenmesse wurde ursprünglich in Genf lanciert und hat sich zum Mekka der AV- und Digital-Signage-Branche weiterentwickelt. Nach dem Besucherrekord im vergangenen Jahr mit 51 000 Besuchern, rechnen die Veranstalter erneut mit (über-)vollen Hallen. Die Messe zieht auch immer mehr IT-Anbieter in ihren Bann. Dieses Jahr feiern etwa Intel und Microsoft ihr Debüt an der ISE. Und Sie?
Viel Lesevergnügen und gute Ideen!
Aus dem Dossier
Qnap: "Der Digital-Signage-Markt in der Schweiz wird der steigenden Nachfrage in dieser Branche folgen"
Ifrec: "Bewegte Bilder schaffen Emotionen und überzeugen"
ISE 2015: "Man bräuchte Monate, um wirklich alles zu sehen"
Lindy: "Der Schweizer Markt wird hier eher noch eine Vorreiterstellung einnehmen"
Swissscreen: "Digital Signage kann nicht 'nebenbei' gemacht werden"
Wondersign: "2015 wird für uns das Jahr der starken internationalen Partnerschaften"
Guntlin: "Die Konsumenten verlangen hochstehende Lösungen anstatt '08/15'-Produkte."
Alltron: "Wir sind überzeugt, dass die Schweiz ein Wachstumsmarkt ist"
Intel: "Wir werden uns dieses Jahr noch stärker auf Digital Signage konzentrieren"
Clear Channel im Umbruch
Plakatgesellschaft APG baut Schweizer Netzwerk aus
Die Branche braucht einheitliche Standards
SBB: "Die grösste Entwicklung der letzten Jahre war die LED-Technik"
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