Elitedisplay S340c

HPs neuer Monitor ist fast ein Meter breit

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Der Elitedisplay S340c ist HPs neuer Grossformatdisplay für den Büroalltag. Er hat eine Bildschirmdiagonale von 34 Zoll. Die Redaktion testete den Monitor eine Woche lang im Redaktionsalltag.

HPs Elitedisplay S340c. (Quelle: Netzmedien)
HPs Elitedisplay S340c. (Quelle: Netzmedien)

Das HP Elitedisplay mit der Bezeichnung S340c beeindruckt schon mit seiner Grösse. Gemäss Hersteller soll das Display zwei normale Desktop-Monitore ersetzen. Dazu hat er eine Bildschirmdiagonale von rund 86 Zentimetern (34 Zoll) und ist gekrümmt. Aufgrund der Krümmung ist das Display rund 81 Zentimeter breit und 10 Zentimeter tief. Die Höhe beträgt knapp 40 Zentimeter. Auf dem Arbeitstisch muss also schon etwas Platz frei sein. Die Bildschirmauflösung beträgt 3440 x 1440 Pixel.

Das Attribut "ultra slim", wie HP das Gerät in den Quick-Specs beschreibt, trifft nicht ganz zu. Im Prinzip hat das Gerät die Tiefe eines normalen Monitors. Auch das Gewicht ist nicht zu unterschätzen. Um das Gerät auf die Mitte des Tisches zu heben, ist schon einiges an Kraft nötig. Das Gewicht beträgt laut Hersteller rund 11 Kilogramm.

Etwas Gewöhnungszeit notwendig

Wenn man zuvor nur mit einem 24-Zoll-Monitor gearbeitet hat, dann braucht es einige Zeit, bis man sich an die Ausmasse des S340c und die Krümmung des Bildschirms gewöhnt hat.

Ein geöffnetes Fenster, das über die Hälfte des Bildschirms reicht, wirkt durch die Krümmung leicht verzerrt. Die Grösse des Bildschirms erlaubt es aber, mehrere Dokument-Fenster nebeneinander zu öffnen, und dann fällt diese Verzerrung kaum mehr ins Gewicht. Vor allem, da die parallelen Fenster die Arbeit erleichtern und gleichzeitiges Lesen und ­Schreiben ermöglichen.

Mit der Zeit war es jedoch schwierig, den Überblick über all die offenen Fenster zu behalten. Hilfreich waren dabei die Funktionen von Windows, die es ermöglichen, Dokumente auf die Hälfte oder ein Viertel des Bildschirms anzupassen, indem das Fenster über den Rand des Desktops gezogen wird. Bei einem solch grossen Bildschirm ist es hilfreich, diese Anwendungsmöglichkeiten zu kennen.

Manchmal zweites Kabel notwendig

Getestet wurde der Monitor vor allem mit einem Surface Pro 4. Auf diesem war die aktuelle Version von Windows 10 installiert. Das Anschliessen des Monitors ging denkbar einfach über den Mini-Displayport: einstecken und Ausgabemodus anpassen, und schon funktionierte der Bildschirm. Ein entsprechendes Kabel lieferte HP mit. Ebenso leicht und schnell ging es mit einem Macbook Pro.

Die integrierte Kamera des Displays kann jedoch mit dem Displayport allein nicht genutzt werden. Hierfür muss ein weiteres Kabel angeschlossen werden. Mit einem USB-Kabel konnten auch Daten an die Kamera gesendet und empfangen werden. Auch ein solches Kabel ist im Lieferumfang enthalten.

Beim Surface wurde durch das zweite Kabel der einzige USB-Port blockiert, wodurch auf die Maus verzichtet werden musste. Nutzt man das Surface mit Docking-Station, kann dieses Problem umgangen werden. Laut Herstellerangaben kann der Monitor auch mit einem einzigen Kabel betrieben werden. Hierfür ist jedoch ein USB-C-Kabel und -Anschluss beim Endgerät notwendig. HP bewirbt diese Feature als "One Cable Solution".

Satter Sound und gute Kamera

In den Monitor sind vier Lautsprecher von Bang & Olufsen integriert. Diese reichen über nahezu die gesamte untere Hälfte des Monitors. Im Test überzeugten die Lautsprecher durch einen satten und klaren Sound. Auch bei Skype-Anrufen wurde die Stimme des Gegenübers klar und deutlich wiedergegeben.

Ebenso überzeugte die in den Bildschirm integrierte Kamera beim Videotest. Das Bild war klar und scharf. Die Kamera kann aus dem Bildschirm herausgefahren und wieder in das Gehäuse versenkt werden. Hierzu muss der Nutzer in der Mitte des Bildschirms auf die Kamera drücken, dann fährt sie recht zügig heraus. Beim Versenken ist jedoch relativ viel Druck nötig, damit sie richtig einrastet.

Neben den normalen Videokameras befindet sich im Kameramodul auch noch eine Infrarotkamera. Diese kann für die Gesichtserkennung von Windows Hello genutzt werden. Im Test klappte das ebenso gut wie mit der im Surface Pro 4 integrierten Kamera. Jedoch muss auch für die Verwendung von Windows Hello ein Datenkabel über USB mit angeschlossen sein.

Einstellungen etwas umständlich

Der Monitor hat die sechs Ansichts-Modi: schwaches blaues Licht, Nacht, Lesen, HP Enhance+ und Foto vorinstalliert. Dazu kann der Nutzer eine benutzerdefinierte Bildschirm-Einstellungen hinterlegen.

Das Einstellen der Funktionen war jedoch recht mühsam, da die Knöpfe unter dem Rand des Monitors angebracht sind. Von vorne ist deren Position damit nicht ersichtlich. Die vier Knöpfe müssen ertastet werden. Daher war es auch recht schwierig, immer die richtige Taste zu erwischen. Häufig ging etwas beim Einstellen schief. Besser machte HP es bei den Funktionstasten für Telefonate. Deren Position ist durch vorne auf dem Bildschirm aufgedruckte Symbole leicht zu erkennen.

Fazit

Im Redaktionsalltag überzeugte HPs Monitor. Da viele Fenster und Programme nebeneinander geöffnet und positioniert werden können, ging die Arbeit effizient von der Hand. Das parallele Lesen und Schreiben war sehr angenehm. Somit war es beispielsweise nicht nötig, Seiten auszudrucken.

Trotz anfänglicher Skepsis, was die Krümmung anbelangt, störte dieses Feature im Test kaum. Es brauchte jedoch einige Zeit, bis sich das Auge daran gewöhnt hatte. Der Monitor ist nicht höhenverstellbar. Im Test zeigte sich, dass er hätte einige Zentimeter höher sein können.

Der Monitor kann bereits bestellt werden und wird ab Mitte Mai ausgeliefert. HP gibt für das Gerät eine Preisempfehlung von 1199 Franken an.

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