Prognose

4G verbreitet sich schneller als erwartet

Uhr | Aktualisiert

2013 soll die Zahl der LTE-Nutzer weltweit die 100-Millionen-Marke knacken. Damit verbreitet sich die vierte Generation der Mobilfunktechnik schneller als erwartet.

(Quelle: IHS iSuppli)
(Quelle: IHS iSuppli)

Weltweit werden bis Ende 2013 198,1 Millionen Menschen die vierte Generation der Mobilfunktechnik nutzen. Damit ist laut Analysten von IHS iSuppli die Zahl der Nutzer von 92,3 Millionen in 2012 um 115 Prozent gewachsen.

Rasante Verbreitung

Die weltweite Verbreitung des LTE-Netzes erfolgt also schneller als erwartet. Als die neue Technik 2010 eingeführt wurde, nutzen nur 612'000 Menschen LTE. Damals rechnete IHS iSuppli mit 300 Millionen LTE-Nutzer im Jahr 2015. Die Zahlen der vergangenen Jahre verdeutlichen allerdings die schnelle Verbreitung von 4G. Alleine von 2011 bis 2012 stieg die Zahl der Nutzer um 599 Prozent. Für 2016 prognostizieren die IHS-Analysten daher mehr als eine Milliarde Nutzer.

Spektrenfragmentierung als Problem

Mit der neuen Technik steht man aber auch vor neuen Problemen. Smartphones benötigen immer schnellere Datenverbindungen, so dass die Drahtlos-Infrastruktur mithalten muss. Während die 3G-Technik nur mit wenigen Frequenzen arbeitete, nutzt sein Nachfolger über 40 verschiedene Spektren. Dieses Problem muss erst noch behoben werden.

"Die schnelle Einführung wird Design-Innovationen vorantreiben, insbesondere bei Smartphones, aber Probleme wie die Spektrenfragmentierung werden ein Hindernis für die LTE-Industrie bleiben, das ihre Aufmerksamkeit verlangt. Insgesamt wird sich die LTE-Branche aber weniger um Risse oder Unterteilungen der Technik sorgen, sondern eher darum, die Grundlage für anhaltendes Wachstum in der gesamten LTE-Landschaft zu legen", meint Wayne Lam, Senior Analyst für Drahtloskommunikation bei iSuppli.

LTE-Verbreitung in der Schweiz

Die Schweizer Telkos investieren derzeit massiv in den Ausbau des LTE-Netzes. Während bei den anderen Anbietern erst einige Pilotnetze betrieben werden, startete Swisscom im Dezember das 4G-Netz an 26 Orten wie etwa Zürich, Basel oder diversen Wintersportorten. Laut Swisscom sollen bis Ende 2013 70 Prozent der Schweiz mit dem LTE-Netz abgedeckt sein.

Swisscom setzt auf die Frequenzen von 800, 1800 und 2600 MHz. Landbewohner mit einem iPhone 5 werden das Problem mit den verschiedenen Frequenzen jedoch zu spüren bekommen. Auf dem Land setzt Swisscom nämlich auf die Frequenz 800 MHz, die vom iPhone 5 nicht unterstützt wird.