Die finale Version des IE9 ist da
Microsofts Internet Explorer 9 (IE9) steht ein Jahr nach der ersten Platform Preview zum Download bereit.
Microsoft hat die finale Version 9 des Internet Explorers veröffentlicht. Genau zwölf Monate nach der ersten Platform Preview erhalten User auch ein automatisches Update, das erfahrungsgemäss Tage bis Wochen dauern kann bis alle Microsoft-Rechner den neuen Browser haben. Für diejenigen, die es nicht abwarten können, steht der Internet Explorer 9 für Windows Vista, 7 und Windows Server 2008 ab sofort zum Download bereit.
IE9 für alle, nur nicht für XP
Für Windows XP wird der Browser aufgrund der Hardwarebeschleunigung nicht angeboten. Microsoft argumentiert damit, dass die Hardwarebeschleunigung so tief in den Browser integriert wurde, dass das Fehlen der genutzten APIs bei XP ein Ausschlussgrund seien. Eine Argumentation, die angesichts des fortgesetzten XP-Supports von Firefox 4 und Co. nur begrenzt schlüssig ist.
Als grösste Neuerung gelten die im Dezember 2010 vorgestellten "Tracking Protection Lists" (TPL), die die Privatsphäre des Anwenders verbessern sollen. Mit dem IE9 will Microsoft den Nutzern mehr Nutzfläche zur Verfügung stellen. Das Interface gilt als eines der schlankesten Benutzeroberflächen unter den aktuellen Browsern. Allerdings ist dies einer recht umstrittenen Design-Entscheidung zu verdanken: Die Tabs wurden nämlich neben der "Onebox" platziert, was bei niedrigen Auflösungen schon mal recht schnell ein ziemliches Gedränge ergeben kann. Die Onebox übernimmt nun auch die Suchfunktion - ein eigenes Suchfenster gibt es nicht mehr. Weiter beherrscht die neue Version des Browsers aktuelle Webstandards wie HTML5. Allerdings hängt Microsoft trotz grösster Anstrengungen weiterhin deutlich hinter der Konkurrenz hinterher.
Marktanteile gewinnen
Ob das neue "Beauty of the Web" es schafft, den kontinuierlichen Verfall der Marktanteile des Browsers entgegenzuwirken, bleibt trotz aller Fortschritte fraglich. Denn auch mit dem IE8 war man schon kurzfristig etwas näher an die Konkurrenz herangekommen, zwei Jahre später wirkte dieser aber im Vergleich zu Firefox, Chrome und Co. geradezu antik.