Hays-Jobindex: Web- und Softwareentwickler sind gefragt

Im zweiten Quartal 2012 zeigte sich der Jobmarkt für IT-Fachkräfte stabil, wie der neuste Jobindex des Personaldienstleisters Hays zeigt. Der Index erreichte im zweiten Quartal ein Total von 760 Punkten. Im Vergleich zum letzten Quartal bedeutet dies eine Zunahme von 11 Indexpunkten. Der Index basiert auf den an Hays gerichteten Stellenanfragen für IT-Profis. Marc Lutz, Direktor der Hays (Schweiz) AG, zieht auf Nachfrage ein grundsätzlich erfreuliches Fazit für das Quartal. Er erkennt eine positive Entwicklung auf dem IT-Jobmarkt.

Webbasierte Applikationen im Trend

Vor allem Software- und Webentwickler konnten von einer stark steigenden Nachfrage profitieren. So stieg der Index bei den Softwareentwicklern von 191 Punkten im Vorquartal auf 199 Punkte. Im Vorjahresquartal waren es noch 135 Punkte. Auf etwas tieferem Niveau stieg die Nachfrage nach Webentwicklern. Dort kletterte der Index von 63 Punkten im Vorquartal auf neu 85 Punkte.

Besonders stark ist laut Lutz die Nachfrage nach Spezialisten mit Erfahrungen in objektorientierten Hochsprachen (Java, .net, C++). Er führt diese Entwicklung auf den anhaltenden Trend hin zu webbasierten Applikationen zurück. "Je globalisierter die Firma beziehungsweise die Anwendung, die auf den Applikationen läuft, desto häufiger werden Weblösungen eingesetzt." Derselbe Trend zeichne sich in der massiv gestiegenen Nachfrage nach Webentwicklern ab.

Leicht nachgelassen hat dagegen die Nachfrage nach Projektleitern. Im Vergleich zum Vorquartal sank ihr Indexwert um 10 auf 124 Punkte. "Projektleitungen werden heutzutage zum einen häufig in Personalunion von einem Senior-Entwickler oder Software-Architekten übernommen", führt Lutz als Grund dafür auf. Ein weiterer Grund sei, dass Projektleiter-Stellen in Zeiten gesteigerter Nachfrage oft mit Freelancern besetzt werden, um Projektspitzen abzudecken.

IT-Branche weiterhin krisensicher

Zum ersten Mal wurde die Kategorie SAP-Berater detailliert analysiert. Nach einem starken Anstieg im Jahr 2011 ist die Nachfrage nach SAP-Beratern zuletzt etwas zurückgegangen. Lutz sieht darin keinen Grund zur Sorge. "Die Nachfrage nach SAP-Beratern befindet sich noch immer auf hohem Niveau", führt er aus.

Insgesamt zeigt sich, dass die IT-Branche weiterhin von der Krise verschont bleibt. Der starke Nachfrage-Anstieg seit dem ersten Halbjahr 2011 ist ungebrochen. Viele Unternehmen hätten gemerkt, dass sie Kernkompetenzen lieber im Hause haben möchten, führt Lutz aus. So würde weniger auf externe IT-Mitarbeiter gesetzt und Festanstellungen geschaffen.