Genug Schutzmöglichkeiten vorhanden

Online-Gaming im Visier von Cyberkriminellen

Uhr | Aktualisiert

Online-Gaming wächst immer weiter. Für Cyberkriminelle ist das eine neue Möglichkeit, ihrer Tätigkeit nachzugehen. Schutzmöglichkeiten seien aber genügend vorhanden, sagen Experten.

Cyberkriminelle haben ein neues lukratives Ziel im Visier: Online-Gaming. Es werden verschiedene Angriffsmuster verwendet um einen Spieler auszubeuten, wie G Data berichtet. Da die Gamescom vor der Türe steht, nennt das deutsche Softwarehaus die grössten Gefahren und die Schutzmöglichkeiten. G Data nennt etwa gestohlene Spiele-Accounts und andere gestohlene Daten. Diese würden in Untergrund-Marktplätzen verkauft.

Computerschädlinge

Um an die Daten zu gelangen, setzen Cyberkriminellen gerne Schadprogramme wie Keylogger ein. Diese spionieren Tastatureingaben aus und gelangen so an Zugangsdaten zu den Online-Spielen. Lizenzschlüssel seien auch nicht sicher. Sogenannte Stealer würden die Registry und andere Bereiche auf dem PC durchsuchen und die gefundenen Daten an die Server der Diebe übermitteln.

Phishing

Phishing sei ein bewährtes E-Crime-Mittel, um an die Daten zu kommen. Oft werden dabei E-Mails benutzt. Die Diebe täuschen in den Mails unter anderem Probleme mit dem Nutzerkonto vor und fordern den Empfänger auf, die Zugangsdaten auf einer bestimmten Website einzugeben. Bis auf die URL seien die genannten Websites mit dem Original fast identisch.

Gefälschte Online-Angebote

Neben Daten haben es die Diebe natürlich auch auf Geld abgesehen. In Online-Verkaufsplattformen sowie Untergrundforen bieten sie Angebote für virtuelles Geld, Gegenstände und teilweise vollständige, hochstufige Spiele-Charaktere an. Nach einem Kauf sehe der Käufer den Geldbetrag nicht mehr und erhalte das Produkt nicht für das er bezahlt hat.

Sicherheitstipps

Auf jeden Fall sollte eine umfangreiche Sicherheitslösung auf dem PC installiert sein, die auch während des Spielens aktiv ist, betont G Data. Zudem sollten alle installierten Programme und das Betriebssystem immer auf dem aktuellsten Stand gehalten werden. Passwörter sollten nicht im Browser gespeichert sein und jedes Konto sollte ein eigenes besitzen. Zusätzliche Sonderzeichen und Zahlen würden es den Kriminellen auch erschweren.

Auf inoffizielle Add-Ons sollte verzichtet werden, da die Software-Erweiterungen ein Schadprogramm sein könnte. Um die Privatsphäre zu schützen, sei es auch von Vorteil wenn der Account-Name ein Spitzname oder ausgedachter Name ist. Zu guter Letzt sollte nur in offiziellen Online-Märkten der Spiele virtuelles Geld oder andere Gaming-Inhalte via Kreditkarte oder vertrauenswürdigem Bezahldienstleister gekauft werden.