Wenn's mal schneller gehen muss
EMC hat mit der Auslieferung seines All-Flash-Array begonnen. Die 10 Terabyte fassenden Xtrem IO genannten Speicher können einzeln oder als Cluster mit bis zu 250 Terabyte betrieben werden. Ausserdem berechnet das System bis zu eine Million Fully Random IOPS.
Speicherhersteller EMC hat Xtrem IO lanciert. Mit dem neuen, reinen Flash-Array steigt der Marktführer gewissermassen in die Formel 1 im Storage-Geschäft ein. EMC liefert den schnellen Speicher zunächst als 10-Terabyte-Variante aus, ein 20-Terabyte-Modell soll folgen. Die Einzelmodule können miteinander zu einem Cluster mit einer Kapazität von gut 250 Terabyte verbunden werden, teilte EMC schriftlich mit. Ein einzelnes XtremIO Cluster fasst zwischen zwei und acht Controller und bis zu 128 Kerne.
Xtrem IO soll seine Stärken in virtuellen Umgebungen wie VDI oder Server-Virtualisierung ausspielen. Auch bei Anwendungen wie stark konsolidierten Datenbanken sowie Test- und Entwicklungsumgebungen soll das System auftrumpfen.
Vier herausragende Features
Besonders vier Funktionen stechen laut Hersteller bei Xtrem IO heraus. Die auf Inhalten basierende Datenvermittlung, die zweistufige Metadaten-Engine, der Xtrem-IO-Datenschutz (XDP) und die Verarbeitung von In-Memory-Metadaten.
Bei der auf Inhalten basierenden Datenvermittlung, Content-Based Data Placement genannt, verteilt das Array Arbeitslasten über alle SSDs und Array-Controller gleichmässig. Zudem würden doppelte Daten direkt bei der Übertragung entdeckt und gelöscht werden. Mittels der Dual Stage Metadata Engine könne der Array seinen Arbeitsspeicher vollständig ausschöpfen und die Daten überall auf dem System verteilen, und das ohne ein sogenanntes Back-End-Cleaning, auch Garbage Cleaning genannt. Auf diese Weise liesse sich ein Leistungseinbruch vermeiden und die Latenzzeit könne um den Faktor 10 verringert werden. Als angenehmer Begleiteffekt soll sich die Lebensdauer deutlich verlängern.
Verbesserter Algorithmus
Auch an den Datenschutz hat EMC gedacht: Xtrem IO Data Protection (XDP) ist ein Algorithmus, der vor SSD-Fehlern schützen soll. In Rechenzentren, in denen sich die Bedingungen über Jahre hinweg nicht verändern, könne der XDP-Algorithmus eine bis zu viermal bessere Leistung und Lebensdauer des Flash-Speichers erreichen.
Das vierte grosse Feature, Shared-In-Memory-Metadata, ermöglicht etwa Daten bereits im Array zu klonen, so dass Aufgaben wie der Einsatz von virtuellen Maschinen beschleunigt werden können. Geklonte virtuelle Maschinen arbeiten bis zu 20 Mal schneller als die Netzwerkbandbreite zwischen dem Host und dem Array, verspricht EMC.
EMC nimmt Bestellungen für sein Flash-Array ab Ende dieses Jahres entgegen.