Chrome-Bug frisst unnötig Akkulaufzeit
Chrome weckt den Prozessor bei Windows viel öfter als vom System vorgesehen. Google bezeichnet die Einstellung als Bug, hat sie aber seit zwei Jahren nicht korrigiert.
Die vielgelobte Geschwindigkeit von Chrome hat ihren Preis. Wie sich herausgestellt hat, weckt der Browser von sich aus den Prozessor viel öfter auf als von Windows vorgesehen, berichtet das Wirtschaftsmagazin Forbes.
Normalerweise sei die "System Clock tick Rate" standardmässig auf 15,625 Millisekunden eingestellt. Chrome soll nun aber die besagte Rate auf eine Millisekunde einstellen und damit den CPU nicht rund 64 Mal, sondern an die 1000 Mal pro Sekunde aktivieren.
Problematisch daran ist gemäss Forbes, dass die höhere Weckrate mehr Energie frisst und damit bei Notebooks die Akkulaufzeit reduziert. Microsoft gehe davon aus, dass die von Chrome festgelegte Rate bis zu 25 Prozent mehr Strom verbraucht. Da es sich um eine standardmässige Einstellung handelt, lässt sich das Problem laut Forbes nur mit der Schliessung des Browsers umgehen.
Google bezeichnet Funktion als Bug
Das Problem ist gemäss Golem schon länger bekannt. Erstmals sei der Bug im September 2012 in einem Bugreport in der Chromium-Mailingliste beschrieben worden. Google lässt sich also alle Zeit der Welt, um die Einstellung des Browsers zu korrigieren. Immerhin anerkennt das Unternehmen aber das Fehlverhalten des Browsers und bezeichnet es laut einer Mail an The Register als "Bug, an dem bereits gearbeitet wird". Auch gibt es für die Entwicklerversionen von Chrome bereits einen Patch.