CES: Die Trends zum Messestart
Die CES ist gestartet und die CE-Welt blickt nach Las Vegas. Ein Blick auf die Trends zeigt, dass die Vernetzung auch vor Alltagsgegenständen nicht Halt macht.
Heute hat die International CES ihre Tore geöffnet. Die Veranstalter berichten von mehr als 3000 Ausstellern, die bis kommenden Freitag prognostizierte 160'000 Besucher erwarten. 20'000 Neuheiten sollen an der Messe der Öffentlichkeit vorgestellt werden, schreibt die Welt.
An der Leitmesse für Unterhaltungselektronik ist aber nicht nur klassische braune Ware wie TVs in 4K- oder neuerdings in 8K-Auflösung zu sehen. Die Trends sind vielmehr in verwandten Feldern wie der IT zu finden.
"Internet of me"
Denn der grosse Trend an der Messe ist laut dem Fachportal T3n.de das "Internet of me". Laut Shawn Dubravac, Chef-Ökonom von CES-Veranstalter Consumer Electronics Association ist das "Internet der Dinge", bei dem alle möglichen Geräte miteinander vernetzt sind, bereits Realität. Der Trend gehe zum persönlichen Internet mit kompletter Individualisierung, etwa wenn der Zahnarzt die benötigten Informationen direkt von der Zahnbürste des Anwenders bekommt.
Vernetzt wird, was möglich ist. Die Handelszeitung berichtet von ihrem Messebesuch, bei dem sie auf vernetzte Fussbälle, Insulin-Spritzen und Hunde-Halsbänder gestossen ist. Auch an der Vorab-Show "CES Unveiled" seien zahlreiche vernetzte Alltagsgegenstände von Start-up-Unternehmen vorgestellt worden. Die Welt fasst zusammen: Es dürfte schwierig sein, ein Gerät an der Messe zu finden, das sich nicht mit dem Smartphone steuern lässt.
LG spannt mit Mercedes-Benz zusammen
Ein weiterer CES-Trend sind Autos, die sich mit den mobilen Geräten ihres Fahrers vernetzen lassen, etwa mithilfe von multimedialen Cockpits. Vorgestellt werden aber auch selbständig fahrende Autos, etwa von BMW oder Audi. Eine Chance für die CE-Brands. LG erkannte dies und gab im Vorfeld der Messe eine Partnerschaft mit Mercedes-Benz bekannt. Demnach versorgt LG den Autobauer mit 3D-Kameras, damit dessen Autos auch wirklich "sehen" können.
Bereits seit einiger Zeit wird der Durchbruch von Virtual-Reality-Brillen erwartet. 2015 soll es nun soweit sein. Brillen von mehreren Herstellern werden erwartet. Stimmen die Gerüchte auf Twitter und Co., wird Samsung zudem gemeinsam mit der Facebook-Tochter Oculus VR, die erstmals an der CES mit einem eigenen Stand vertreten ist, seine Virtual-Reality-Brille vorstellen.
"Smarte" Kleider
Die Entwicklung in Sachen Wearables geht aber noch weiter. An der CES sind etwa vernetzte Textilien zu sehen. Wie 20 Minuten berichtet, stellt die französische Firma Mybrain Technologies ein vernetztes Stirnband vor. Dieses misst die Hirnströme seines Trägers und spielt, falls nötig, beruhigende Musik ab, um Stress abzubauen.
Auch in Sachen Wearables wird spätestens mit dem Marktstart von Apples Smartwatch im Frühjahr erwartet, dass diese ihr Nischendasein aufgeben und zum Kassenschlager werden. Auch Datenbrillen wie Google Glass und ein vorgestelltes Sony-Pendant, das sich an herkömmlichen Brillen montieren lässt, dürften dieses Jahr im Alltag zu sehen sein.