Zwei neuen Mitglieder

Simsa zieht auf Generalversammlung Bilanz

Uhr | Aktualisiert
von Nathanael Neuhaus

Anfang Sommer trafen sich die Simsa-Mitglieder zur GV 2016 in der altehrwürdigen Zunft zur Saffran in Zürich. Gleich zwei neue Mitglieder wurden dort einstimmig in den Simsa-Vorstand gewählt.

Neu besteht der Simsa-Vorstand aus zehn Mitgliedern. Alan Frei, bisher Start-up-Verantwortlicher, trat in diesem Jahr auf eigenen Wunsch nicht mehr zur Wiederwahl an und schied aus. Diese acht Vorstandsmitglieder wurden an der GV bestätigt: Andrej Vckovski (Netcetera, Simsa-Präsident), Rolf Auf der Maur (Vischer AG, Simsa-Vizepräsident), Claudio Dionisio (Dionisio Consulting GmbH), Imre Sinka (Dotpulse AG), Claudius Röllin (Hostpoint AG), Valérie Vuillerat (We Shape Tech), Marc Werner (Swisscom) und Ralf Wölfle (FHNW). Neu dazu kommen in diesem Jahr Irène Messerli und Maximilian Plank.

Irène Messerli – Fachfrau für digitale Kommunikation und PR

Irène Messerli arbeitete nach einem Pädagogikstudium mehrere Jahre beim Medienunternehmen Ringier in Zürich. In Bern leitete sie die Kommunikation einer Hochschule und war anschliessend Chefin Kommunikation bei der Kantonspolizei Bern. Heute ist sie Co-Inhaberin und Geschäftsleiterin der Agentur Bernet PR AG für Kommunikation, die sie vor drei Jahren gemeinsam mit Geschäftspartner Dominik Allenmann übernahm. Die Bernet PR AG gibt es bereits seit 25 Jahren. Sie war seinerzeit die erste Kommunikationsagentur der Schweiz mit einer eigenen Website. So versteht sich Messerli hervorragend auf die Vernetzung zwischen Print und digitaler Kommunikation.

Maximilian Plank – digitaler Allrounder

Maximilian Plank ist seit über 14 Jahren in der digitalen Branche tätig. Nach Geschäftsführerpositionen bei der Argovest AG und Unic AG leitete er zuletzt die Schweizer Tochter der grössten deutschen Digitalagentur, Plan.Net Suisse. Plank hat in St. Gallen und Regensburg Jura und Betriebswirtschaft studiert und sich an der Insead Business School in Fontainebleau (F) weitergebildet. In seiner beruflichen Laufbahn konnte er umfassende Erfahrung in den Bereichen Consulting, E-Commerce, Softwareintegration sowie im Digital Marketing sammeln.

Simsa – wozu braucht es das?

Die Digitalisierung der Wirtschaft und Gesellschaft ist heute omnipräsent. Besonders in angestammten Branchen gibt es die Befürchtung, dass neue Geschäftsmodelle und der steigende Wettbewerb die Existenz derer bedrohen, die nicht schnell genug nachziehen. Langsam ist auch den Letzten bewusst, dass diese aktuellen Herausforderungen kein kurzzeitiger Medienhype sind, sondern eine Manifestation der grundlegenden Veränderung, die unsere Gesellschaft und unsere Wirtschaft durch den Einsatz und die Vernetzung der Digitalisierung durchlebt.

Als Dienstleister in den digitalen Branchen stehen die Mitglieder der Simsa dabei alle zwar eher auf der Gewinnerseite, jedoch bringt die immer dichtere Vernetzung auch für die Mitglieder neue Herausforderungen und die damit gestiegene Notwendigkeit, sich stark zu positionieren. Was dabei klar ist: Wir sind als Branche mit Sicherheit stärker, wenn wir gut in einem Verband organisiert sind und somit gemeinsame Interessen gebündelt vertreten können. Das vielschichtige Know-how der beiden neuen Mitglieder wird den Erfahrungsschatz des bestehenden Vorstandes ergänzen und dabei helfen, die Herausforderungen der Simsa-Mitglieder noch schneller anzugehen, um gemeinsam jeweils von Anfang an mit dabei zu sein, wenn die Weichen für die Zukunft der Branche gestellt werden.

Awards zur Qualitätsförderung der digitalen Branchen

Auch im vergangenen Jahr organisierte die Simsa darum wieder zahlreiche Events und war an vielen Branchenanlässen präsent. Dabei geht es der Simsa nicht bloss um Interessensvertretung, sondern auch darum, Plattformen zur Kontakt- und Beziehungspflege anzubieten. So ist die Simsa etwa zusammen mit der Netzmedien AG Träger von "Best of Swiss Web" und veranstaltet jährliche Wettbewerbe, um die kreativsten und innovativsten digitalen Arbeiten zu würdigen. Dazu gehört mit dem Webagentur-Ranking auch das Erfassen einer Bestenliste aller Preisträger der vergangenen Jahre, aber auch ein jährliches Ranking der Agenturen nach Grösse und Umsatz. Mit dem "Digital Transformation Award", der in diesem Jahr zum zweiten Mal verliehen wurde, würdigt die Simsa Unternehmen, die den Schritt ins digitale Zeitalter auf besonders beeindruckende Weise gemeistert haben.

Angeregte Diskussionen an Round-Table-Events

An regelmässigen Round-Table-Gesprächen erörtert die Simsa im Gespräch mit ihren Mitgliedern und geladenen Experten verschiedene thematische Schwerpunkte innerhalb der Arbeitsgruppen "Agenturen" und "Hosting-Provider". Die Teilenehmerzahlen und die Intensität der Diskussionen haben gezeigt, dass das Bedürfnis nach Erfahrungsaustausch in der Branche hoch ist. So werden etwa bei den Agenturen regelmässige Honorarumfragen durchgeführt, die aufzeigen, wo sich die Firmen bezüglich Lohn und Leistung bewegen. Bei den Hosting-Providern bewegten im vergangenen Jahr vor allem die Vernehmlassungen zu den Revisionen des Urheberrechts (URG) und des Fernmeldegesetzes (BÜPF) die Gemüter.

Simsa Code of Conduct Hosting

Aus der bereits zum dritten Mal durchgeführten Umfrage zum Simsa Code of Conduct Hosting ging in diesem Jahr hervor, dass die von der Simsa eingeführte Selbstregulierungsmassnahme breite Zustimmung erfährt. Die Umfrage zeigt, dass die Anfragen bezüglich Löschungsaufforderungen gegenüber Hosting-Providern im vergangenen Jahr leicht abnahmen. Die meisten Aufforderungen stammten 2015 nicht mehr von Unternehmen, sondern von Privatpersonen und Behörden. In der laufenden Revision des Urheberrechts spielt der Simsa Code of Conduct eine wichtige Rolle. Die Simsa beteiligte sich an der Vernehmlassung und wirkte darauf hin, dass die Praxis gemäss Code of Conduct als genügend anerkannt wird und keine neuen Pflichten für Hosting-Provider eingeführt werden.

Aus- und Weiterbildung zum Web Project Manager

Die Simsa ist als OdA (Organisation der Arbeitswelt) auch mitverantwortlich für die Weiterbildung in der Branche. So betreut sie die Schulträger SAWI (Zürich und Lausanne) und Digicomp Academy (Zürich) bei der Durchführung der Kurse zum Web Project Manager (WPM) und ist für die Diplomprüfungen zuständig. Seit Gründung des Lehrganges im Jahr 2000 konnten bereits über 250 diplomierte Web-Project-Manager ihr Diplom entgegennehmen. Im vergangenen Jahr haben insgesamt 24 Kandidaten die Prüfungen bestanden, darunter 9 aus der Westschweiz.

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