Cloud Day 2017

Digicomps erster Cloud Day

Uhr

Digicomp hat zu seinem ersten Cloud Day geladen. Er drehte sich um IT-Lösungen von Microsoft, AWS und Oracle. Der Tag lockte über 100 Manager, Techniker und Entwickler nach Zürich.

Bei Digicomp in Zürich hat gestern der erste Cloud Day des Unternehmens stattgefunden. Das Programm bot sechs unterschiedliche Tracks: Service Management, Development, Data Science, Sourcing, Security und Operation. Sie deckten eine breite Palette von Themen ab, unter anderem agile Systemlandschaften mit Docker, Zertifizierungen für Cloud-Anbieter und Big-Data-Lösungen wie Hadoop, Spark und HDInsight.

Checkliste für eine cloudifizierte Welt

Die Keynote hielt der Experte für digitale Transformation Bruno Messmer. Er promovierte auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz und verantwortete bei Swisscom Forschungsprogramme im Umfeld von IT-Megatrends. Aktuell ist er Leiter Digital Strategy Consulting bei CSC Schweiz. Messmer erklärte, wie die digitale Revolution und die Cloud die Rolle des Menschen verändern.

Wie sollen Firmen auf Veränderungen durch die digitale Transformation reagieren? Und wie können sie mit dem horrenden Tempo der Entwicklungen umgehen? Messmer stellte eine "Checkliste für den Erfolg in der verrückten, cloudifizierten Welt" vor und gab folgende Ratschläge:

  1. Den Sinn für das Digitale schärfen und lernen, mit exponentiellem Wachstum umzugehen.

  2. Die Transformation in drei Dimensionen planen: Geschäftsmodell, Organisation und Technologie.

  3. Radikal in Cloud-Konzepten denken und Agilität für die Zukunft schaffen.

  4. Mit intelligenten Maschinen planen – bei allem, was man tut.

  5. Immer mal wieder aus Denkmustern ausbrechen, Regeln brechen und neue Wege gehen.

Internet der Dinge bei Microsoft

Sascha Corti, Developer Evangelist bei Microsoft Schweiz, referierte über das Internet der Dinge (IoT) und künstliche Intelligenz. Er stellte unter anderem Microsofts IoT-Projekt 88 Acres vor:

Corti demonstrierte zudem, wie Entwickler mit Visual Studio, der IoT-Version von Windows 10 und einem Raspberry Pi Projekte für das Internet der Dinge umsetzen können. Dabei erklärte er auch die Architektur, die Microsoft für IoT-Projekte einsetzt:

Was ist eine Schweizer Cloud?

Der Eidg. Dipl. Wirtschaftsinformatiker Umberto Annino hielt ein weiteres spannendes Referat. Der Principal Cyber Security Consultant von Infoguard zeigte auf, was es für Unternehmen bedeutet, wenn sie Daten ausschliesslich in Schweizer Clouds halten wollen. Das sei kein einfaches Unterfangen, sagte Annino – denn die Cloud sei im Zweifelsfall immer grenzüberschreitend. Viele Cloud-Unternehmen würden ihre Back-ups zudem in den USA halten.

Auch mit den Versprechen der Anbieter müsse man vorsichtig sein. So sei es etwa gar nicht möglich, Finma-zertifiziert zu sein, auch wenn das immer wieder behauptet werde. So oder so brauche es vor jeder Vertragsunterzeichnung eine genaue Due Dilligence – völlig unabhängig davon, was der Anbieter alles verspreche.

Annino erklärte ausserdem, was mit dem neuen Datenschutzgesetz auf Schweizer Unternehmen zukommt:

Zufriedene Teilnehmer

Die Idee für den Cloud Day sei von Digicomps Product-Management-Team gekommen, erklärte Lorenz Kurth gegenüber der Redaktion. Er versprach im Vorfeld der Veranstaltung eine objektive Beleuchtung der Cloud-Thematik von verschiedenen Seiten. Genau das lieferte der Event auch. Gespräche mit den Teilnehmern zeigten, dass die Veranstaltung auf ein sehr gutes Echo stiess.

Der Cloud Day endete mit einem Networking-Apéro im D-Vino beim Limmatplatz.

Webcode
DPF8_21756