Hypi Lenzburg kooperiert mit Schwyzer Fintech

Das Schweizer Fintech-Unternehmen Edge Laboratories aus dem Kanton Schwyz kooperiert neu mit der Hypothekarbank Lenzburg. Die Zusammenarbeit soll es ermöglichen, über 1,5 Millionen Anlageinstrumente in fünf Risikokategorien einzuteilen, schreibt die Bank in einer Mitteilung.

Edge Laboratories hat seinen Sitz in Freienbach im Kanton Schwyz. Domiliziert ist das 2013 von EPFL-Studenten gegründete Unternehmen in Pfäffikon. Es ist auf die Analyse von Daten und auf die Berechnung von Investitionsrisiken spezialisiert.

"Die Edgelab-Technologie wird uns unterstützen, die Vorgaben des Finanzdienstleistungsgesetzes umzusetzen", zitiert die Bank CEO Marianne Wildi in einer Mitteilung. Man wolle die Edgelab-Lösung Edgesuitability nutzen und sie in die eigene Kernbankensoftware Finstar implementieren. Erste Tests seien abgeschlossen, die Einführung erfolge nun schrittweise. Die Hypothekarbank könne mit Edgelab zudem Währungsrisiken und "die individuelle Hausmeinung zu Einzeltiteln" in die Risikobeurteilung miteinbeziehen.

Die Edgelab-Lösung kann das Risiko von Anlagedepots laut Mitteilung nicht nur auf Titel-, sondern auch auf Portfoliobasis bestimmen. "Eine Option hat ein anderes Risiko, wenn man sie zur Absicherung einer bestehenden Position oder zu spekulativen Zwecken nutzt", erklärt Wildi. "Und auch eine Aktie muss anders beurteilt werden, wenn man damit eine Einzelposition eröffnen oder das Risiko eines Gesamtportfolios diversifizieren will."

Die Hypothekarbank Lenzburg machte sich letztes Jahr einen Namen mit digitalen Produkten. Seit September vergibt sie Kredite online und erlaubt eine Kontoeröffnung per App. Im Januar 2017 veröffentlichte sie mit Hypipay eine Lösung für digitale Zahlungsabwicklungen, die sich in bestehende Websites und Webshops integrieren lässt.