Cloud-Umsätze von Amazon und Microsoft gehen durch die Decke
Amazon und Microsoft haben Quartalszahlen veröffentlicht. Für beide wird die Cloud immer wichtiger. Amazon wäre ohne die Cloud beinahe ins Minus gerutscht.
Die beiden US-Konzerne Amazon und Microsoft haben beide ein Quartal bilanziert. Amazon sein erstes im laufenden Geschäftsjahr, Microsoft das dritte.
Die an sich sehr unterschiedlichen Firmen – Amazon ist in erster Linie ein Onlinewarenhaus, Microsoft ein Softwarehersteller – haben eine grosse Gemeinsamkeit: die Cloud.
Amazons Cloud-Abteilung, Amazon Web Services (AWS), machte mit 3,6 Milliarden US-Dollar über 1 Milliarde Dollar mehr Umsatz als im Vorjahr. Der operative Gewinn der Abteilung stieg von 604 auf 890 Millionen Dollar.
AWS rettete Bilanz von Amazon
Vor allem dieser Gewinn verhalf Amazon zu einem soliden Nettogesamtergebnis von 724 Millionen Dollar. Keine Selbstverständlichkeit. Denn Amazons Kerngeschäft ist auf internationaler Ebene mit einem Quartalsverlust von fast 500 Millionen Dollar schwer defizitär.
Insgesamt setzte Amazon 35,7 Milliarden Dollar um.
Knapp 4 Milliarden Dollar Gewinn für Microsoft
Microsoft hat im ersten Quartal mit 20,5 Milliarden Umsatz zwar rund 15 Milliarden weniger umgesetzt als Amazon, steht aber dafür deutlich profitabler dar. Der Softwarehersteller aus Redmond vermeldete einen Nettogewinn von 3,7 Milliarden Dollar.
Vor allem die Azure-Cloud entwickelte sich überdurchschnittlich gut. Der Umsatz legte im Jahresvergleich 94 Prozent zu, wie Microsoft mitteilt. Die Abteilung "Intelligent Cloud", zu der ausser Azure auch Server-Produkte und Enterprise Services gehören, setzte insgesamt 6,8 Milliarden Dollar um.
45 Prozent mehr Umsatz mit Office 365
Die Office-Produkte und -Cloud-Services legten um 7 Prozent zu. Treiber war laut Microsoft Office 365 mit einem Plus von 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die Verkäufe von Office-Produkten und -Cloud-Services für Konsumenten gingen um 15 Prozent nach oben. Office 365 für Konsumenten zählte nach Angaben des Herstellers zum Quartalsende hin 26,2 Millionen Abonnenten.
Linkedin generierte knapp 1 Milliarde Dollar Umsatz
Die Umsätze mit Microsoft Dynamics und den zugehörigen Cloud-Services stiegen um 10 Prozent. Dynamics 365 allein legte 81 Prozent zu.
Linkedin steuerte gemäss Mitteilung 975 Millionen Dollar zum Gesamtumsatz bei.