KMUs haben keinen Plan gegen Cyberattacken
Nur 35 Prozent der Schweizer KMUs haben eine klare Strategie gegen Hacker. Der Verwaltungsrats-Verein SwissVR sieht Handlungsbedarf in Sachen Cybersicherheit.
Eine Umfrage des Verwaltungsrats-Vereines SwissVR hat ergeben: Lediglich 35 Prozent der befragten KMUs verfügen über eine konkrete Strategie, sollte eine Cyberattacke sie heimsuchen. Rund 33 Prozent der KMUs geben an, ein entsprechender Aktionsplan sei Entwicklung, wie SwissVR mitteilt.
Weshalb haben 30 Prozent der Schweizer KMUs keinen Plan gegen Hacker? Die Verwaltungsräte geben zwei unterschiedliche Gründe an: Entweder sei die Cybersicherheit im Risikoplan integriert oder sie habe im entsprechenden Unternehmen keine Priorität.
35 Prozent der KMUs verfügen über eine Strategie gegen Hacker-Angriffe. (Source: SwissVR)
Cybersecurity sensibilisiert Verwaltungsräte
Grundsätzlich sei die Sensibilität für Internet Security gestiegen. Das Thema "Digitalisierung, Robotik und Automatisierung" sei das zweitwichtigste der Verwaltungsräte – direkt hinter Effizienzsteigerung. Rund 78 Prozent der befragten KMUs meinen, Cybersicherheit sei in den letzten drei Jahren wichtiger geworden. Für Schweizer Grossunternehmen ist das Thema noch bestimmender: Dort sprechen rund 90 Prozent von einem Bedeutungszuwachs.
Eine Mehrzahl der KMUs arbeitet mit Cybersicherheits-Experten ausserhalb des Unternehmens zusammen. Rund 26 Prozent der Befragten beschäftigen keine externen Berater und Spezialisten im IT-Bereich.
26 Prozent der KMUs beschäftigen keine externen Cybersicherheits-Berater. (Source: SwissVR)
KMUs müssen über die Bücher
Obwohl KMUs mittlerweile auch Fragen der Cybersecurity breit diskutieren, sieht SwissVR Handlungsbedarf. Klare Strategien seien unerlässlich, um auf die zunehmenden Gefahren aus dem Internet reagieren zu können. Derselben Meinung ist Heinz Karrer, der jüngst wiedergewählte Präsident des Wirtschaftsverbandes Economiesuisse. "Jedes Unternehmen wird in der einen oder anderen Form einmal Cyberangriffen ausgesetzt sein", sagte er im Interview mit SwissVR.
Die zitierte Umfrage führte SwissVR gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen Deloitte und der Fachhochschule Luzern durch. 464 Verwaltungsräte standen Rede und Antwort.