Armasuisse will mit der Crowd Flugzeuge und Drohnen schützen
Immer häufiger versuchen Cyberkriminelle Flugzeuge mit falschen GPS-Signalen vom Kurs abzubringen oder Drohnen per GPS zu kapern. Das Bundesamt für Rüstung (Armasuisse) will nun vor derartigen Attacken schützen – mit Crowdsourcing.
Das Bundesamt für Rüstung (Armasuisse) will Crowdsourcing nutzen, um Flugzeuge, Helikopter und Drohnen vor Cyberattacken zu schützen. Die Lösung – aktuell noch nur ein Prototyp – überwache kontinuierlich den Luftraum, teilt das Bundesamt mit. Dafür nutze sie digitale Flugverkehrssignale von Flugzeugen und Drohnen.
Die Lösung nennt sich Crowd-GPS-Sec. Falsche GPS-Signale erkenne sie innerhalb weniger Sekunden. Den Angreifer orte sie spätestens nach 15 Minuten. Die Signale werden laut Mitteilung von einer Gruppe freiwilliger Personen über das Internet überwacht. So könnten betroffene Organisation davon profitieren, ohne selbst eine Überwachungsinfrastruktur aufzubauen.
Angriffe auf das GPS-Empfänger seien in den vergangenen Jahren zunehmend bekannt geworden, schreibt Armasuisse. So wurde etwa versucht, mit Störsignalen Flugzeuge von ihrem Kurs abzubringen oder die Kontrolle über Drohnen zu erlangen. In der Seefahrt weichen derweil einige Schifffahrtsgesellschaften auf Radiosignale aus, um nicht von GPS-Störsignalen in die Irre geführt zu werden.
Crowd-GPS-Sec entstand in einer Zusammenarbeit des Kompetenzbereichs Wissenschaft und Technologie (W+T) von Armasuisse und Forschern der ETH Zürich, der Technischen Universität Kaiserslautern, der Ruhr-Universität Bochum und der New York University Abu Dhabi.