Befragung von Crealogix

Das erwarten Kunden heute von ihrer Bank

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Was halten Kunden vom digitalen Banking? Crealogix liess Personen in der Schweiz, Deutschland und Österreich zu diesem Thema befragen. Die Ergebnisse zeigen: Nicht überall sind Kunden gleich zufrieden und neuen Entwicklungen gegenüber aufgeschlossen.

(Source: Artem Bali/unsplash.com)
(Source: Artem Bali/unsplash.com)

Das Marktforschungsunternehmen Censuswide hat im Auftrag von Crealogix Bankkunden zwischen 18 und 45 Jahren in der Schweiz, Deutschland und Österreich befragt. Die Umfrage drehte sich um Themen wie Filialen, mobile Plattformen und Open Banking, wie der Zürcher Hersteller von Bankensoftware in einer Mitteilung schreibt.

Österreicher sind am digitalsten

Vor allem jüngere Bankkunden erledigten ihre Bankgeschäfte heute digital, schreibt Crealogix. In der Schweiz bevorzugten 80 Prozent von ihnen Digital Banking. In Deutschland seien es 79,8 Prozent, die alltägliche Aufgaben wie Überweisungen und die Abfrage des Kontostands online erledigen; in Österreich knapp 90 Prozent.

Die Bankfiliale vor Ort und eine persönliche Beratung blieben aber trotz der Nutzung digitaler Kanäle wichtig. In der Schweiz und Österreich sei eine Filiale in der Nähe des Wohnorts für 26 Prozent das entscheidende Kriterium bei der Wahl einer Bank. In Deutschland sei dies noch etwas wichtiger.

"Mobile Banking ist weiter auf dem Vormarsch", schreibt Crealogix. Am höchsten sei die Nutzung derzeit in Österreich, wo 37 Prozent der Befragten das Banking per Smartphone oder Tablet bevorzugten. Die Schweiz und Deutschland kämen mit 29,2 Prozent beziehungsweise 27,4 Prozent etwas dahinter zu liegen. Die relativ hohe Akzeptanz sei überraschend, da Mobile und Peer-to-Peer-Payment bei vielen Finanzdienstleistern noch nicht möglich seien.

Bei der Kundenzufriedenheit zeigt sich ein gemischtes Bild. Mehr als zwei Drittel der Kunden sind laut Umfrage in Österreich und der Schweiz mit ihrer Bank zufrieden. In Deutschland hätten dagegen noch viele Finanzinstitute in der Kundenwahrnehmung Luft nach oben. Unter den 18-bis-24-Jährigen seien nur 57,4 Prozent mit ihrer Bank voll und ganz zufrieden.

Bedenken beim Open Banking

Beim Open Banking, einer Technologie, die noch in den Anfängen stecke, öffnet sich ein Graben zwischen den Ländern. In Deutschland begrüssten 66,1 Prozent, wenn sie über eine einzige App auf sämtliche Finanzinformationen zugreifen könnten. In der Schweiz seien dagegen lediglich 41,2 Prozent der Ansicht, dass eine solche App ihren Alltag einfacher mache. Auch in Österreich sei die Begeisterung für Open Banking mit 34,9 Prozent tief.

Das Hauptproblem beim Open Banking sehen schweizerische und österreichische Bankkunden laut Crealogix in der Sicherheit der Anwendungen. "Banken sind gefordert, diese Bedenken ernst zu nehmen. Mehrstufige Sicherheitsstrategien mit einer starken Kundenauthentifizierung und Massnahmen zur Betrugsprävention sollten Bestandteil jeder Open-Banking-Initiative sein", kommentiert Martin Unterbäumen, Vice President Global Product Management des Unternehmens.

Die Ergebnisse der Umfrage können für die Schweiz, Deutschland und Österreich nach einer Registrierung heruntergeladen werden.

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