Uni Lausanne vermisst das Start-up-Land Schweiz
Der Swiss Start-up Radar versucht eine Bestandsaufnahme aller Jungunternehmen der Schweiz. Die Zahl der Gründungen ist hoch. Schweizerische Eigenheiten verhindern aber einen globalen Wachstumskurs.

Die Uni Lausanne hat in Kooperation mit "Startupticker.ch" eine Studie zu Schweizer Start-ups durchgeführt. Für den "Swiss Startup Radar" werteten die Autoren Datensätze von 4000 Jungunternehmen aus, wie es in einer Mitteilung heisst. Ziel der Studie sei es gewesen, die Schweizer Start-ups international zu vergleichen und ihre Entwicklung zu untersuchen. Auch ihre Stärken und Schwächen sollten thematisiert werden.
Die Studie zeige, dass die Zahl der Start-up-Gründungen seit den 90-er Jahren stark gestiegen sei. Heute würden pro Jahr rund 300 technologiegetriebene Unternehmen gegründet. Das seien viermal mehr als 2002. Die meisten Start-ups entstünden im Kanton Zürich, gefolgt von den Kantonen Waadt, Genf, Bern und Zug.
Wo die Schweizer Start-ups leben. (Source: Swiss Startup Radar)
Die Gründungsaktivität nach Branchen spiegle die Stärken des Wirtschaftsstandorts Schweiz. In den Branchen Pharma und Medizintechnik, Finanzdienstleistungen und industrielle Fertigung weise die Schweiz im internationalen Vergleich viele und zugleich überdurchschnittlich erfolgreiche Start-ups auf.
Schweizer Start-ups wachsen unterdurchschnittlich stark
Der internationale Vergleich zeige aber auch, dass Schweizer Start-ups weniger stark wachsen als diejenigen aus anderen Ländern. Besonders in den ersten zehn Jahren nach ihrer Gründung entwickelten sich Start-ups nur langsam. Darüber hinaus führe die weitere Entwicklung von Schweizer Start-ups nur in seltenen Fällen zu Übernahmen durch Grossunternehmen oder zu Börsengängen.
Auf- oder Abstieg von Start-ups nach Branchen. (Source: Swiss Startup Radar)
Die Startup-Szene der Schweiz entspreche damit nicht dem üblichen Bild, das durch schnell wachsende Internet-Unicorns geprägt sei, heisst es weiter. Die Schweizer Start-up-Szene befinde sich stattdessen auf einem Entwicklungspfad, der durch spezifische Eigenheiten geprägt sei. Die wichtigste davon sei die Einbettung in traditionell starke und innovative Branchen. Diese Einbettung bringe Vorteile, aber auch Herausforderungen. So folgten die Start-ups in der Regel einer traditionellen Wachstumsstrategie und entwickelten sich dadurch fast immer zu KMUs.
Schweizer Start-ups haben in punkto Wachstum Nachholbedarf. (Source: Swiss Startup Radar)
Der Swiss Start-up Radar steht online als PDF zum Download bereit.

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