Apple senkt iPhone-Preise, strauchelt in China und hofft auf Services
Apples CEO Tim Cook hat Zahlen zum Weihnachtsquartal präsentiert. Sinkende iPhone-Verkäufe und China machen dem US-Unternehmen zu schaffen. Den Umschwung sollen tiefere Preise und mehr Services bringen.
Apple hat seine Geschäftszahlen zum 1. Quartal 2019 vorgelegt, welches das Weihnachtsgeschäft beinhaltet. Die Zahlen fielen etwas besser aus, als die IT-Presse es im Vorfeld vermutet hatte, wie der "Standard" schreibt. Das US-Unternehmen habe einen Umsatz von 84,3 Milliarden US-Dollar, rund 84 Milliarden Franken, gemacht. Das sei ein Rückgang um 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Der Gewinn sei derweil mit knapp 20 Milliarden Dollar stabil geblieben.
Wie zum Jahresende berichtet wurde (mehr dazu erfahren Sie hier), gingen die Umsätze mit iPhones zurück. Apple meldet hier ein Minus von 15 Prozent. CEO Tim Cook habe bei der Präsentation der Zahlen eingeräumt, dass die steigenden Preise für die Smartphones etwas mit dem Rückgang der Absätze zu tun haben könnten. Apple wolle deshalb die Preise für iPhones "in einzelnen Ländern" senken. Nicht weil die Geräte zu teuer seien, sondern um "Währungseffekte" auszugleichen.
China ist Apples Sorgenkind
Der schwierigste Markt für Apple sei China, wo die Umsätze um 27 Prozent eingebrochen seien, heisst es weiter. Als Gründe habe Cook die gewachsene Konkurrenz durch lokale Hersteller, eine nachlassende Konjunktur im Land sowie den Handelsstreit mit den USA genannt.
Zur Zahl der verkauften iPhones macht Apple seit Herbst 2018 keine Angaben mehr, wie Sie hier lesen können. Cook habe lediglich gesagt, das iPhone XR sei das am meisten verkaufte Apple-Smartphone im letzten Quartal gewesen.
Wachsen will Apple nun vor allem mit Dienstleistungen und Abo-Services. Dies umfasst beispielsweise den App Store, die iCloud, Apple Music sowie ein geplantes Streaming-Angebot. Auch über einen Einstieg in die Spielebranche soll Apple nachdenken, wie gestern bekannt wurde.
Alle Bereiche legen zu, ausser die iPhone-Sparte
Die Service-Sparte habe im 1. Quartal einen Umsatz 10,9 Milliarden Dollar erwirtschaftet. Dies sei ein Plus von 19 Prozent. Die Sparte trage mittlerweile 13 Prozent zum gesamten Umsatz von Apple bei, nach 10 Prozent im Vorjahresquartal. Die Sparte "Wearables, Home und Accessoires" habe den Umsatz um fast ein Drittel steigern können. Mit iPads habe das Unternehmen 17 Prozent mehr eingenommen. Mit iPhones macht Apple nach wie vor den Löwenanteil seines Umsatzes, rund 52 Milliarden Dollar.
Für das zweite Quartal 2019 erwarte Apple keine Umkehr des aktuellen Trends, schreibt der Standard. Das Unternehmen gehe davon aus, dass der Umsatz unter den Zahlen des Vorjahres liegen werde.