Accenture setzt Website-Redesign in den Sand und fängt sich Millionenklage ein
Accenture hat das Redesign der Website einer grossen Autovermietung verbockt. Das sagt zumindest der Auftraggeber und zerrt die Beratungsfirma mit einer Millionenklage vor ein New Yorker Gericht. Es geht um fehlende Features, überforderte Entwickler und Sicherheitslücken.

Die Autovermietung Hertz hat Accenture vor einem New Yorker Gericht auf Rückzahlung von 32 Millionen US-Dollar plus Schadenersatz verklagt. Der Grund: Die Beratungsfirma setzte das Redesign der Hertz-Website sowie eine dazu passende App gründlich in den Sand, wie "t3n" berichtet.
Accenture habe sich gleich mehrfach blamiert. Vor allem habe der Auftragnehmer die im August 2016 vereinbarte Deadline nicht eingehalten. Ursprünglich auf Dezember 2017 geplant, sei bis heute keines der beiden Projekte an den Kunden ausgeliefert worden. Hertz habe schliesslich das Vertrauen in Accenture verloren und den Rechtsweg beschritten.
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Anforderungen ignoriert
Ursache für die Verzögerungen seien diverse technische Pannen gewesen, schreibt t3n weiter. Accenture habe die neue Website mit weniger als der Hälfte der bestellten Features abgeliefert. So fehlte laut t3n etwa responsives Design. Als Hertz Nachbesserung in diesem Punkt verlangte, habe Accenture weitere 100'000 Dollar verlangt.
Weitere Probleme habe die technische Infrastruktur gemacht. Accenture habe den Wunsch von Hertz nach universellen Programmbibliotheken ohne Wissen des Auftraggebers ignoriert. Ausserdem seien die Entwickler mit der CMS-Implementierungs-Software "Rapid" überfordert gewesen. Die Einbindung des CMS habe sich dadurch in die Länge gezogen.
Fehlersuche-Outsourcing mal anders
Auch mit der Sicherheit des Prototyps sei Hertz nicht zufrieden gewesen. Der entsprechende Code habe im Frontend verworfen werden müssen. Accenture habe die Website ausserdem nicht auf Fehler überprüft. Hertz habe das dann selbst machen müssen, was weitere 10 Millionen Dollar gekostet habe.
Accenture wies die Klage des Auftraggebers laut t3n als "haltlos" zurück, wollte sich aufgrund des laufenden Verfahrens zu den Vorwürfen aber nicht weiter äussern. Dadurch bleibe vorerst unklar, ob nicht auch Hertz Fehler unterliefen. Das müssten jetzt die New Yorker Richter klären.

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