HPE übernimmt Supercomputer-Hersteller Cray
HPE übernimmt Cray. Der Deal wird auf rund 1,3 Milliarden US-Dollar geschätzt. Die Supercomputer von Cray sollen HPEs Sortiment ergänzen und künftig über HPE Greenlake auch as-a-Service genutzt werden können.
Der US-amerikanische Tech-Konzern HPE hat angekündigt, Cray zu übernehmen. HPE beziffert den Wert der Übernahme auf rund 1,3 Milliarden US-Dollar, wie HPE mitteilt. HPE will den Deal im ersten Quartal seines Geschäftsjahres 2020 abschliessen.
Cray mit Hauptsitz in Seattle beschäftigt rund 1300 Mitarbeiter. Im vergangenen Geschäftsjahr erwirtschaftete der Supercomputer-Hersteller einen Umsatz von 456 Millionen US-Dollar – 16 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die in den USA hergestellten Supercomputer sind in der Top-500-Liste der weltweit schnellsten Supercomputer prominent vertreten. Nur schon in den Top 10 sind drei Cray-Maschinen. Der schnellste Cray auf der Liste steht in der Schweiz: der Piz Daint im Nationalen Hochleistungsrechenzentrum der Schweiz (CSCS) in Lugano.
Lesen Sie hier mehr zur jüngsten Top500-Liste der schnellsten Supercomputer der Welt.
Supercomputer-aaS und kostensenkende Synergien
Die Supercompter von Cray sollen HPEs Sortiment ergänzen. HPE produziert etwa die Supercomputer Apollo und SGI. Die Nutzung von proprietären Cray-Technologien wie etwa Slingshot Interconnect soll zudem die Kosten senken. Künftig seien auch High-Performance-Computing-as-a-Service-Angebote über HPE Greenlake geplant.
Cray arbeite derweil an seinem ersten Exascale-Supercomputer - also einen Supercomputer, der in Exaflops gemessen wird. Zum Vergleich: Der aktuelle Anführer der Top-500-Liste, der Summit von IBM, schafft "nur" 144 Petaflops beziehungsweise 0,144 Exaflops.
Dahinter steckt ein Auftrag im Wert von über 600 Millionen Dollar für das Oak Ridge National Laboratory, das zum Energieministerium der Vereinigten Staaten gehört. Es soll der schnellste Rechner der Welt werden.