Blackberry ist endgültig am Ende
Hersteller und Lizenznehmer TCL verkündet das Aus für Blackberry-Smartphones. Blackberry selbst hatte die Produktion schon vor vier Jahren aufgegeben und an den chinesischen Hersteller ausgelagert. Was mit der Marke passiert, bleibt offen.
Blackberry zieht sich erneut aus dem Smartphone-Geschäft zurück. Das kanadische Unternehmen hatte die Produktion schon vor vier Jahren eingestellt und sie an den chinesischen Hersteller TCL Communication ausgelagert. Dieser teilt nun via Twitter mit, dass der Verkauf von Blackberry-Handys per Ende August eingestellt werde. TCL begründet diesen Schritt mit dem Hinweis, dass die Produktions-, Vertriebs- und Markenrechte an Blackberry-Smarthones auslaufen würden.
2016 lag der Marktanteil von Blackberry noch bei 0,1 Prozent; seither ist er weiter gesunken, wie der "Spiegel" berichtet.
TCL hat nach wie vor Lizenzrechte an den Marken Alcatel und Palm. Künftig will der Hersteller seine eigenen Produkte stärker positionieren: An der Elektronikmesse CES in Las Vegas kündigte TCL drei neue Android-Smartphones an, darunter eines mit 5G-Modem. Wie der "Spiegel" weiter schreibt, wird TCL die Handys vermutlich am Mobile World Congress, der Ende Februar in Barcelona stattfindet, lancieren und wohl im unteren Preissegment vermarkten.
Blackberry konzentriert sich inzwischen auf Software für autonomes Fahren und Cybersicherheit. Das Unternehmen, das einst mit mehr als 83 Milliarden US-Dollar bewertet wurde, ist derzeit weniger als drei Milliarden Dollar wert, wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet. Ende 2018 legte Blackberry 1,4 Milliarden Dollar auf den Tisch - so viel liess sich das Unternehmen die Übernahme des kalifornischen Sicherheitsanbieters Cylance kosten. Lesen Sie hier mehr dazu.