Das ist neu bei Android 11
Die erste Developer Preview von Android 11 steht zum Download bereit. Das Update bringt unter anderem verbesserte Datenschutzeinstellungen, Neuerungen für Messaging-Apps und 5G-Features. Doch im Moment können nur wenige das Betriebssystem wirklich testen.
Google hat eine erste Version seines nächsten Smartphone-Betriebssystems "Android 11" veröffentlicht. Der Release sei früher als erwartet erfolgt, schreibt "Der Standard". Entwickler sollen so mehr Zeit erhalten, ihre Apps auf die neuen Funktionen hin anzupassen.
Üblicherweise stelle Google diverse neue Android-Features an seiner Entwicklerkonferenz "Google I/O" im Mai vor, schreibt "Der Standard". Dennoch finden sich in der so genannten "Developer Preview" von Android 11 schon einige Neuerungen.
Künftig können Nutzer einer App den Zugriff auf Standort, Mikrofon oder Kamera wahlweise "nur einmal" gewähren. Verlässt der Anwender die App, entzieht Android ihr die Zugriffsberechtigung und der Nutzer muss sie beim nächsten Start erneut erteilen, schreibt "Golem". Konkurrent Apple habe die Einmal-Berechtigungen bereits im vergangenen Herbst mit iOS 13 eingeführt.
Zudem müssen Entwickler zukünftig gegenüber Google begründen, wenn ihre App den Hintergrundzugriff auf Standortdaten des Nutzers erlangen will, schreibt "Der Standard". Apps, die dies nicht können oder wollen, werden in den kommenden Monaten aus dem Play Store entfernt, und zwar spätestens im November 2020.
Bei der Konkurrenz ebenfalls schon eine Weile verfügbar, ist eine Funktion zum Aufzeichnen des Bildschirms. Android 11 speichert die Aufnahmen als Videodatei. Damit könnten sich zum Beispiel "Let's Plays" von Games produzieren lassen.
Messaging-Apps erhalten neu einen gesonderten Benachrichtigungs-Bereich. "Benachrichtigungen über neue Mitteilungen solcher Apps werden zusammengefasst, damit der Anwender auf entsprechende Konversationen gezielter als bisher zugreifen kann", schreibt Golem.
Auch im Bereich 5G wartet Android 11 mit Neuerungen auf, erläutert Golem: Entwickler sollen die verfügbare Datengeschwindigkeit einfacher prüfen und etwa die Qualität der verwendeten Videostreams entsprechend anpassen können.
Änderungen gibt es auch bei den System-Updates. Künftig verteilt Google mehr Komponenten des Betriebssystems via die "Play System"-Schnittstelle anstatt über die klassische "Systemupdate"-Funktion. Letztere ist laut Golem jeweils an spezifische Smartphone-Modelle gebunden. Play System Updates können schneller und an alle mit Android 11 laufenden Geräte verteilt werden.
Noch steht "Android 11" nicht für viele Endgeräte zur Verfügung, sondern lediglich für einige Google-Amartphones: Pixel 2, Pixel 2 XL, Pixel 3, Pixel 3 XL, Pixel 3a, Pixel 3a XL, Pixel 4 sowie Pixel 4 XL – Handys anderer Hersteller bleiben zunächst aussen vor. Die Vorabversion steht auf der Website für Android-Entwickler bereit.
Dort betont Google, dass sich diese Version tatsächlich vor allem an Entwickler richtet. Die Testversion sei nicht für den alltäglichen Einsatz geeignet. Die fertige Version des Betriebssystems wird für kommenden September erwartet.