Diese Schweizer Technologie steckt im ersten Quantenhandy
Samsung will zusammen mit dem Genfer Tech-Unternehmen ID Quantique und SK Telekom das erste Handy mit eingebauten Quanten-Zufallsgenerator in den Handel bringen. Dieser soll die Sicherheit des Geräts erhöhen.

Handynutzer könnten bald schon ganz alltäglich auf Quanten-Sicherheitstechnik zählen. Samsung, ID Quantique und der südkoreanische Netzanbieter SK Telecom haben das Galaxy A Quantum entwickelt – eine spezielle Version des Samsung Galaxy A71 5G. Es ist das erste Smartphone für Privatkunden, in dem ein Chip mit Quantenzufallszahlengenerator verbaut ist. Hinter der Technologie steht ID Quantique, ein in Genf ansässiges Tech-Unternehmen, das sich auf Quantenverschlüsselung für Telekommunikation und IoT spezialisiert.
Besitzer des Quantenhandys sollen bestimmte Dienste völlig sicher nutzen können. Dazu generiere der Chip Zufallszahlen, die nicht gehackt werden könnten, schreibt das Schweizer Unternehmen. Der 2,5 x 2,5 mm grosse Chipsatz verfügt über einen CMOS-Bildsensor mit Photonen-Detektor, mit denen er die Zufallszahlen erzeugt. So erzeuge der Chip kryptographische Schlüssel, mit denen sich das Handy bei den Diensten von SK Telecom (etwa für Musik, Fotos oder Payment) authentifiziert. Zudem setzen die Unternehmen auf die Zwei-Faktor-Authentifizierung, bestehend aus einem biometrischen Nachweis und einer elektronischen Identitätszertifikat auf Blockchainbasis. Dank dem Chipsatz liessen sich persönliche Dokumente fälschungssicher speichern, versprechen Samsung und SK Telecom.
Das Samsung Galaxy A Quantum soll am 22. Mai in Südkorea auf den Markt kommen. Zur Lancierung in anderen Ländern liegen bislang keine Informationen vor. SK Telecom plant, die APIs künftig anderen Entwicklern zugänglich zu machen, um die Anzahl mit dem Quantenchip kompatibler Anwendungen zu erhöhen.

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