Bürgschaftsprogramme für Start-ups

Coronahilfe für Start-ups: SECO zufrieden, Basel-Stadt erweitert Massnahmen

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von Kevin Fischer und mka

Das SECO sieht die finanzielle Unterstützung von Start-ups während der Pandemie als Erfolg. Von den rund 100 Millionen Franken floss über ein Drittel in die ICT-Branche. Der Kanton Basel-Stadt ergreift derweil weitere Unterstützungsmassnahmen.

(Source: bboellinger / Pixabay)
(Source: bboellinger / Pixabay)

Das Bürgschaftsprogramm des Bundes für Start-ups ist erfolgreich gewesen. Das bestätigen Auswertungen des SECO gemäss einer Mitteilung auf "Admin.ch". Als Antwort auf die Corona-Pandemie beschloss der Bundesrat im Frühling 2020 ein besonderes Bürgschaftsverfahren für Start-ups, wie Sie hier nachlesen können. Insgesamt seien 359 Kredite in Höhe von insgesamt 98,7 Millionen Franken verbürgt worden.

21 Kantone nahmen am Bundesprogramm Teil. Appenzell Innerrhoden, Nidwalden, Obwalden, Thurgau und Zürich beteiligten sich nicht, wobei Zürich ein eigenes Programm verfolgte.

Hauptsächlich Start-ups aus drei Branchen erhielten verbürgte Kredite. 36,5 Prozent der gewährten Kredite gingen an Unternehmen aus der Informations- und Kommunikationsbranche. 32 Prozent gingen an Erbringer von wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen, während 17,8 Prozent an Start-ups aus dem verarbeitenden Gewerbe gingen. Mehr als die Hälfte der verbürgten Kredite wurden Start-ups in den Kantonen Waadt (36,5 Prozent), Zug (10,6 Prozent) und Bern (8,9 Prozent) gewährt, wie es weiter heisst.

Kanton Basel-Stadt unterstützt einheimische Start-ups zusätzlich

Doch nicht alle Anträge auf Kredite wurden gewährt, wie "Startupticker" schreibt. Als Hinderungsgrund nannten Banken die Nachrangigkeit der Kredite. Um die einheimischen Start-ups wirkungsvoller zu unterstützen, habe der Kanton Basel-Stadt nun zusammen mit der Eckenstein-Geigy-Stiftung und der Basler Kantonalbank (BKB) ein eigenes Programm aufgesetzt. Die BKB gewähre den Start-ups die benötigten nachrangigen Darlehen, der Kanton verbürgt 90 Prozent der Summe, die Eckenstein-Geigy-Stiftung die restlichen 10 Prozent. Das Bürgschaftsvolumen ist bis zu 10 Millionen Franken gross, wie es weiter heisst.

Start-ups, welche die Bedingungen des Programms erfüllen, können seit dem 14. Dezember 2020 Gesuche einreichen. Bei der Prüfung der Anträge werde der Kanton mit Experten der Innosuisse und verschiedener Basler Venture Kapitalfonds zusammenarbeiten.

Im Unterschied zu konventionellen Bürgschaftsprogrammen kenne das Basler Modell eine Erfolgsbeteiligung der Bürgen. Der Kanton verlange von den unterstützten Start-ups eine zeitlich befristete Aktienoption, die er unter im Voraus definierten Bedingungen einlösen kann.

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