IT-Bildungsoffensive des Kantons St. Gallen

Ostschweizer Fachhochschule startet digitale Klassenzimmer und Lernfabrik

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von Kevin Fischer und jor

Die Ostschweizer Fachhochschule treibt die Digitalisierung des Unterrichts voran. Ziel ist es, die Transformation für Studierende praxisnah und fassbar zu machen. In der "Lernfabrik" kommen die Teilnehmer mit realen Beispielen der Industrie 4.0 in Kontakt.

(Source: Scharfsinn / shutterstock.com)
(Source: Scharfsinn / shutterstock.com)

Die Ostschweizer Fachhochschule (OST) treibt ihre digitale Transformation voran und verbindet dafür den thematischen Inhalt mit der Lehrmethode: Einerseits erhält das Thema Digitalisierung in der Lehre über alle Departemente hinweg einen grösseren Stellenwert. Andererseits entwickelt die OST digital gestützte Unterrichts- und Lernformen. Das geschieht im Rahmen der IT-Bildungsoffensive des Kantons St. Gallen (ITBO), wie die OST mitteilt.

Ziel sei es, die digitale Transformation fassbar zu machen, um Studierenden entsprechende Kompetenzen zu vermitteln. Die erprobten digitalen Lehr- und Lernszenarien stehen künftig in einem Support Service bereit und die Dozierenden würden entsprechend ausgebildet.

Digitale Klassenzimmer

Das Teilprojekt der OST "Innovative Lehr- und Lernumgebung" habe zum Ziel, die digitale Lehre weiterzuentwickeln und eine Lernfabrik sowie Lernlabore aufzubauen. Das kantonale Bildungsprogramm (ITBO) trägt die 5,16 Millionen Franken schwere Finanzierung des Projekts, das auf die nächsten 6 Jahre ausgelegt ist.

"Der Bereich 'digitale Lehre' zielt auf die schrittweise Etablierung innovativer, digital gestützter Lehr- und Lernszenarien", heisst es in der Mitteilung weiter. Das bedeute für die Studierenden eine stärkere Individualisierung und mehr Freiheiten in Bezug auf Lerntempo, -ort oder -materialien. "Zudem wird dadurch die digitale Kompetenz der Studierenden gefördert, denn Studien zeigen, dass die private Nutzung von digitalen Medien nicht automatisch auf das Lernen übertragen werden kann."

Lernfabriken und Lernlabore

Ferner soll eine digitale Lernfabrik entstehen, die mit einer "Smart Factory" mit realen Maschinen, Prozessen und Produkten verbunden sein soll. So werde die Industrie 4.0 erlebbar, heisst es in der Mitteilung. Behandelt werden Aspekte wie etwa Data Science in der Produktion, Integration von Datenflüssen in der Wertschöpfungskette, Planung und Simulation mit Digital Twins, Internet of Things, Machine-Learning-getriebene Predictive Maintenance und mehr.

Das Ziel sei, eine praxisorientierte Lernumgebung mit einer existierenden Fabrik, realen Produkten und Geschäftsprozessen zu schaffen. Sie ist laut der OST stark mit der gelebten Praxis der Ostschweizer Industrie verknüpft.

"Die Fabrik ist nicht an einem Standort der OST angesiedelt, sondern es werden die Stärken und Erfahrungen der Studiengänge und Institute aller Standorte der OST berücksichtigt", heisst es weiter. "So werden in St. Gallen zum Beispiel Themen wie Finance oder Geschäftsmodelle abgehandelt, während der Standort Buchs Themen wie Electronics Manufacturing oder Internet of Things beisteuert und in Rapperswil die Schwerpunkte Produktion oder Datamanagement eingebunden sind.

Schliesslich werden die zwei geplanten "Lernlabore" dazu dienen, ausgewählte Aspekte der digitalen Transformation zu adressieren und studiengangübergreifend in der Lehre einzusetzen.

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