Umfrage von Eset

Wegen Corona: Schweizer Unternehmen stecken mehr Geld in Cybersecurity

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von René Jaun und kfi

Schweizer Unternehmen investieren dieses Jahr mehr in Cybersecurity. Bei den meisten gab die Pandemie den Ausschlag für die Erhöhung des Budgets. Mehr als zwei Drittel der Unternehmen sprechen sich für Single-Vendor-Lösungen aus.

(Source: maxsim / Fotolia.com)
(Source: maxsim / Fotolia.com)

Corona wirkt sich positiv auf die Cybersecurity-Budgets von Schweizer Unternehmen aus. Dies geht aus einer Umfrage von Eset hervor. Der Cybersecurity-Anbieter befragte 300 Unternehmen im DACH-Raum zu ihrer Investitionsbereitschaft im Bereich IT-Security-Lösungen und -Services. Dabei gaben 62 Prozent der Befragten an, dieses Jahr mehr für ihre IT-Sicherheit auszugeben.

Der Anteil der Unternehmen, die ihre Budgets aufgrund der Pandemie anpassen, ist in der Schweiz mit 84 Prozent besonders hoch, gibt Eset in einer Mitteilung bekannt. Bei Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitenden war laut Eset die Pandemie mit 77 Prozent ein starker Faktor für Neuinvestitionen.

Eset vermutet, dass insbesondere der Umzug ins Homeoffice so manches Unternehmen auf dem falschen Fuss erwischt haben dürfte und dass "das Modell des flexiblen 'Turnschuhadministrators' ausgedient hat."

IT-Security am liebsten von einem Hersteller

Viele der befragten Firmen gehen mit Übersicht an die geplanten Investitionen heran, heisst es weiter. Bei 82 Prozent der Schweizer Unternehmen treffen demnach die IT-Verantwortlichen die Entscheidung über Anschaffungen im Bereich der IT-Sicherheit. 68 Prozent aller befragten Unternehmen gaben an, IT-Security-Lösungen möglichst komplett von einem Hersteller beziehen zu wollen (Single-Vendor).

Gefragt, wie eine Security-Lösung gehostet werden soll, spricht sich die Mehrheit der Schweizer Unternehmen (59 Prozent) für eine Mischform aus Cloud und On-Prem aus. Im gesamten Dach-Raum liegt dieser Anteil unter 40 Prozent. Insgesamt scheine die Beliebtheit von On-Prem-Lösungen abzunehmen, konstatiert Eset.

Gute Zeiten für MSPs

Zunehmend beliebter werden die Dienste von Managed Service Provider (MSPs). Fast zwei Drittel der DACH-Unternehmen arbeiten laut Eset jetzt schon mit einem MSP zusammen oder wollten dies im Verlauf dieses Jahres angehen. In den kommenden 5 Jahren planen weitere 13 Prozent den Schritt.

41 Prozent der Schweizer Unternehmen lassen sich von einem IT-Reseller beraten und nur 6 Prozent der hiesigen Unternehmen gaben an, komplett auf MSPs verzichten zu wollen. Fachhändler und Systemhäuser sollten sich schnellstmöglich mit dem Thema MSP beschäftigen, empfiehlt Eset. "Aktive Managed Service Provider sollten jetzt mit ihren Partner-Herstellern griffige Konzepte entwickeln und vom 'Run' auf MSP profitieren", lässt sich Peter Neumeier, Sales Director bei ESET Deutschland, zitieren.

In einer früheren Studie zeigte Eset auf, wie Schweizer Firmen Daten im Homeoffice schützen. Demnach setzen mehr als zwei Drittel der Unternehmen auf eine zentral verwaltete IT-Sicherheitslösung. Jedes zehnte Unternehmen weiss hingegen nicht, wie die Daten geschützt werden.

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