SGS verlagert CIO-Stelle nach Spanien
Der Genfer Warenprüfkonzern SGS trennt sich von seinem CIO Christoph Heidler. Auf ihn folgt David Plaza, der die Funktion von Madrid aus übernimmt. Der designierte Nachfolger berichtet nicht an den CEO, sondern an den Finanzchef.

SGS baut sich um. Der Genfer Prüfungs-, Test- und Zertifizierungskonzern schraubt unter anderem an seiner IT-Organisation – und trennt sich von seinem CIO Christoph Heidler, wie dieser auf Anfrage bestätigt.
Das Unternehmen ernannte bereits einen Nachfolger: David Plaza. Er kommt vom Personalvermittler Adecco, wo er 15 Jahre lang tätig war, zunächst als IT-Manager Lateinamerika, dann Spanien und schliesslich Südeuropa. Plaza wird seine neue Rolle als CIO von Madrid aus übernehmen. SGS teilt auf Anfrage mit, dass die Genfer IT-Abteilung des Unternehmens nicht nach Spanien verlagert werde und auch keine entsprechenden Pläne bestünden.
Allerdings ändert sich der Status der IT innerhalb des Unternehmens: Der designierte CIO ist im Gegensatz zu seinem Vorgänger nicht mehr Mitglied des sogenannten Operations Councils, dem obersten Führungsgremium von SGS. Ausserdem ist der neue IT-Chef dem CFO unterstellt statt dem CEO.
Der scheidende CIO könne nachvollziehen, dass das Unternehmen seine Funktion nach Spanien verlagert, um Kosten zu sparen. Er habe die entsprechenden Schritte selbst in die Wege geleitet, etwa durch seine Beschaffungsstrategie und der Schaffung eines Innovations- und Entwicklungszentrums in Madrid. Da die IT des Unternehmens fast vollständig in die Cloud migriert sei, könne er seine Aufgaben guten Gewissens abgeben, sagt er. "Ich freue mich auf neue, spannende Aufgaben und sondiere bereits den Markt."
Heidler verantwortet die IT von SGS seit 2015. Ihm unterstehen rund 40 Mitarbeitende am Hauptsitz in Genf und weitere 700 an den weltweit verteilten Standorten des Unternehmens. Bevor Heidler zu SGS stiess, arbeitete er in den IT-Abteilungen von Henkel, Johnson Controls, HeidelbergCement, Schindler und CompuGroup Medical.
Sesselwechsel in schwierigen Zeiten
Einen weiteren Wechsel vollzieht SGS an der Spitze der Sparte Digital & Innovation. Die Leitung der Einheit übernimmt nun Siddi Wouters. Er arbeitet von den Niederlanden aus und löst Fred Herren ab, der in den Ruhestand geht.
Diese Änderungen kommen zu einer Zeit, in der SGS mit einem schwierigen Marktumfeld hadert. Im Geschäftsjahr 2020 verzeichnete das Unternehmen einen Umsatzrückgang von 15 Prozent gegenüber Vorjahr. Auch der Betriebsgewinn schrumpfte. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank im Jahresvergleich um 19 Prozent. Zudem baute SGS weltweit rund 5000 Stellen ab.

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