Bund lanciert "Covid-Zertifikat Light"
Der Bund lanciert eine neue Version des Covid-Zertifikats, die keine Gesundheitsdaten enthält. Das "Zertifikat Light" ist ab 12. Juli 2021 verfügbar und wird nur in der Schweiz anerkannt.
Wer Produkte mit der Bezeichnung "light" konsumiert, tut dies oftmals aus Gründen der Gesundheit. Selbige spielt auch bei der neuen Version des Schweizer Covid-Zertifikats eine Rolle. Das sogenannte "Zertifikat Light" enthält nicht etwa weniger Zucker, sondern weniger Daten - Gesundheitsdaten. Wie der Bund mitteilt, handle es sich dabei um eine "datenminimierte Zertifikatskopie". Diese soll nur das Vorliegen eines gültigen Zertifikats anzeigen, jedoch keine Informationen zur Gesundheit der Person, die sich damit ausweist.
Diese Alternative wurde gemäss Mitteilung auf Wunsch des Eidgenössischen Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten (EDÖB) Adrian Lobsiger entwickelt. Private Anbieter selbstentwickelter Apps hätten Daten wie das Datum einer Impfung oder den verabreichten Impfstoff einsehen können, was das Light-Zertifikat verhindere. Covid-Apps von Drittanbietern bereiteten dem EDÖB im vergangenen Jahr des Öfteren Kopfzerbrechen - warum, erfahren Sie hier.
Für EDÖB Adrian Lobsiger können private Anbieter von Covid-Apps zu viele Daten einsehen. (Source: Netzmedien)
Wer ein Covid-Zertifikat besitzt, kann ab 12. Juli 2021 eine Kopie ohne Gesundheitsdaten generieren. Das Zertifikat Light gilt in der Schweiz als gültiger Nachweis und kann nur elektronisch ausgestellt werden. In anderen Staaten ist die Kopie nicht gültig. Weiter beschloss der Bund, noch bis 14. Juli die Druck- und Versandkosten für die Zertifikate vollständig geimpfter Personen zu übernehmen. Danach können die Kantone diese selbst drucken und direkt bei der Impfung überreichen. Was es beim Corona-Zertifikat zu beachten gilt, lesen Sie hier.