Alte Technologie mit neuem Potenzial

Eisen-Luft-Akku verspricht Revolution

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von Marc Landis und san

Ein US-Start-up will einer alten Technologie zu neuem Ruhm verhelfen und entwickelt einen neuen Eisen-Luft-Akku. Dieser soll nur ein Zehntel eines vergleichbaren Stromspeichers kosten und könnte künftig Blackouts verhindern.

(Source: djama / Fotolia.com)
(Source: djama / Fotolia.com)

Das amerikanische Start-up Form Energy verspricht eine Revolution bei der Speicherung von Energie. Das Jungunternehmen habe einen Weg gefunden, um Eisen-Luft-Akkus als riesige Energiespeicher einsetzen zu können, berichtet Futurezone.

Die Grundidee für Eisen-Luft-Akkus stammt demnach aus den 60er-Jahren. Der Hauptvorteil von solchen Akkus im Vergleich zu etwa Lithium-Ionen Akkus liegt im Material, wie bei Futurezone weiter zu lesen ist. So ist Eisen günstiger als Lithium. Weil Eisen-Luft-Akkus aber den Strom bisher nicht ausreichend lange speichern konnten und wenig robust waren, waren sie nicht praxistauglich.

Diese Probleme will Form Energy gelöst haben. Es soll nun möglich sein, gewaltige Stromspeicher zu bauen, deren Module nur ein Zehntel in der Herstellung kosten, wie die günstigsten heutzutage verwendeten Energiespeicher, schreibt Futurezone. Form Energy habe bereits hunderte funktionierende Prototypen hergestellt, die Energie für mehrere Tage speichern könnten. Im nächsten Schritt erfolge das Upscaling. Bis 2023 will das Unternehmen ein Pilotprojekt in Minnesota aufgebaut haben und zwar einen 150-MWh-Akku, der die Energie bis zu 100 Stunden speichern können soll.

Solar- und Windenergie speichern

Der Eisen-Luft-Akku soll in Verbindung mit erneuerbaren Energien genutzt werden. Hier geht oft Energie verloren, wenn etwa Solaranlagen oder Windkraftwerke einen Überschuss produzieren, aber kein Akku vorhanden ist, um diesen zu speichern, wie Futurezone weiter schreibt. Das Errichten von Energiespeichern für solche Anlagen war bisher oft zu teuer. Dieses Problem könnten die günstigeren Eisen-Luft-Akkus lösen.

Die günstigen Akkus könnten zudem dabei helfen, Blackouts zu vermeiden. Fällt ein Kraftwerk aus, könne so ein Akku innerhalb von Sekunden einspringen. Dadurch werde ein Frequenzunterschied im Stromnetz und damit ein Ausfall vermieden.

So funktioniert’s

Form Energy hatte laut Futurezone lange geheim gehalten, wie genau der Eisen-Luft-Akku funktioniert. Nun lüftete das Unternehmen den Schleier: Die Akkuzellen sind mit tausenden Eisen-Kügelchen gefüllt. Wenn man sie der Luft aussetzt, beginnen sie zu rosten. Wird der Sauerstoff entfernt, verschwindet der Rost wieder. Durch das gezielte Einsetzen dieses Prozesses wird der Akku geladen und entladen.

Die Enthüllung der Technologie brachte Form Energy im Rahmen einer Finanzierungsrunde 200 Millionen US-Dollar ein, wie Futurezone berichtet. An Form Energy seien über Venture-Capital-Firmen Bill Gates, Jeff Bezos, Jack Ma und andere bekannte Personen aus der Tech-Branche beteiligt.

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