Deshalb ist es besser, deinen Sysadmin zu respektieren
Am letzten Freitag im Juli ist seit 21 Jahren System Administrator Appreciation Day. Zeit, den Sysadmins etwas Anerkennung zukommen zu lassen - sie haben es nicht immer leicht. Und können dich ruinieren.
Seit dem Jahr 2000 ist immer am letzten Freitag im Monat Juli System Administrator Appreciation Day. Dieser Tag soll die üblicherweise im Hintergrund agierenden "Sysadmins" für einen Tag ins Rampenlicht rücken. Und das ausnahmsweise einmal nicht nur, weil etwas in der IT nicht funktioniert.
Für alle, die vergessen haben, was ein Sysadmin eigentlich tut und wofür es ihn braucht: Systemadministratoren koordinieren die IT-Infrastruktur ihrer Organisation. Zu ihren Aufgaben gehören Planung, Installation und Konfiguration der Systeme und deren Sicherheit. Ein Aufgabenbereich, der den Sysadmins regelmässig zu schaffen macht, ist der Support der Mitarbeitenden oder der Kundschaft - zumindest, wenn man diversen Sysadmin-Memes im Netz glauben schenken darf. Auch der folgende altbekannte Spruch hat seine Ursprünge im IT-Support: "Haben Sie schon versucht, ihn aus- und wieder einzuschalten?"
So erhalten Sysadmins oft nur dann Beachtung, wenn die IT mal wieder nicht will - und das ist oft weder für Nutzerinnen und Nutzer noch für "Systemadministrierende" ein Vergnügen. Deshalb ist der Appreciation Day auch mit einem kleinen Augenzwinkern entstanden, um diese ITler mal im positiven Kontext zu würdigen.
Der berühmteste Sysadmin der Welt
Nicht alle Systemadministratoren warten aber auf den letzten Freitag im Juli, um Anerkennung und Beachtung zu bekommen. Dies beweist der wohl berühmteste, am meisten bewunderte und auch der meistgehasste (Ex-)Systemadministrator überhaupt: Edward Snowden. Seine Geschichte veröffentlichten die Washington Post und der Guardian an einem Donnerstag und zwar am 6. Juni 2013.
Zur Erinnerung: Edward Snowden war der Typ, der im grossen Stil Überwachungsmassnahmen des US-Geheimdienstes NSA und der involvierten Firmen aufdeckte. Und dafür verschiedene Preise und Auszeichnungen rund um Menschenrechte erhielt. Und danach in Russland Asyl beantragte - und unterdessen auch den russischen Pass. Und seit seinem Asyl immer wieder zu Cybersecurity und unrechtmässiger Überwachung spricht. Und nicht an den Swiss Cyber Security Days auftreten durfte - trotz vorgängiger Einladung.
Bis zum Whistleblowing war Snowden als Systemadministrator bei der Beratungsfirma Booz Allen Hamilton tätig gewesen, welche die NSA bei der Bespitzelung im Netz unterstützte. Ob Snowden ein Tag Anerkennung im Rahmen des System Administrator Appreciation Day nicht genug war, oder ob es für ihn einfach unterträglich war, wie dreist die NSA die ganze Welt ausspionierte, kann Mann respektive Frau für sich selbst beantworten. Allerdings ist Snowden ein Beispiel dafür, wie viel Macht ein Sysadmin bisweilen haben kann. Also seid nett zu euren Systemadministratoren und lasst sie zwischendurch auch Anerkennung spüren.