Marktzahlen von Context

Geschäft mit Unified Communications boomt

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von Eric Belot und jor

Der europäische Markt für Unified Communications floriert. Die Umsätze mit UCC-Produkten legten im Frühjahr 2021 um 60 Prozent gegenüber Vorjahr zu. In der Schweiz wächst der Markt im europäischen Vergleich am zweitschnellsten.

Der Markt für Unified Communications erholt sich langsam. (Source: iconimage / Fotolia.com)
Der Markt für Unified Communications erholt sich langsam. (Source: iconimage / Fotolia.com)

Unified Communications liegt im Trend. Laut Marktforscher Context legte das europäische UCC-Geschäft von Januar bis April 2021 um 60 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode zu. Was das Wachstum in diesem Frühjahr anbelangt, belegt der Schweizer UCC-Markt europaweit den zweiten Platz.

Im April seien die Umsätze nochmals weiter angestiegen, und zwar um 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, teilt Context mit. Die wichtigsten Treiber für dieses Wachstum seien die gestiegene Nachfrage nach UC-Kameras (+337 Prozent) und UC-Mikrofonen (+105 Prozent).

Pandemie befördert UCC-Markt

Der Schweizer UC-Markt wächst im europäischen Vergleich am zweitschnellsten: Seit Anfang 2021 stiegen die Umsätze mit UC-Produkten hierzulande um 91 Prozent, wie aus den Zahlen von Context hervorgeht. Nur in Frankreich zog das Geschäft mit einem Plus von 124 Prozent seit Anfang Jahr schneller an.

Weiter wuchsen laut Context vor allem die europäischen UCC-Märkte in Deutschland (90 Prozent) und Spanien (66 Prozent). Italien (58 Prozent) und Grossbritannien waren in dieser Zeitspanne bezüglich Umsatzwachstum mit UCC-Produkten unter dem europäischen Durchschnitt.

"Insgesamt boomt der Unified-Communications-Markt seit Beginn der Pandemie dank der Nachfrage von Arbeitskräften und Studenten im Homeoffice. Dieser Trend setzt sich fort, da die Anwender auf UC setzen, um ihre Produktivität zu steigern. Ein weiterer Faktor ist die Akzeptanz der neuen Video-Kommunikationstechnologie, die viele Unternehmen noch nicht unternehmensweit eingeführt haben", sagt Sam Naman, Research and Business Development Manager bei Context.

"In Zukunft werden wir jedoch wahrscheinlich eine Verlangsamung des jährlichen Umsatzwachstums sehen, da der UC-Bereich ein starkes Jahr 2020 hatte und die Pläne für den Wiedereinstieg in den Beruf in einigen Ländern beschleunigt werden."

Büro-Zubehör während Pandemie eingebrochen

UC-Segmente wie Collaboration-Display-Systeme oder Collaboration-Room-Systeme, die eher im Büro zum Einsatz kommen, haben gemäss Context im April ein starkes Wachstum verzeichnet. Kameras, Headsets, Mikrofone und Lautsprecher hingegen wiesen demnach eine rückläufige Tendenz auf.

IP-Telefone - laut Context einst das zweitgrösste Segment im Hardware-Teil des UC-Marktes mit einem Anteil von rund 20 Prozent im Jahr 2019 - verzeichneten laut Context im Jahr 2020 einen Umsatzeinbruch, da in ganz Europa Büros schliessen mussten. Im April 2021 ging es nun wieder bergauf (plus 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Das zeige, dass sich der IT-Channel in der Region weiter entwickeln wird, wenn die Mitarbeitenden wieder ins Büro zurückkehren.

Der japanische Elektronikhersteller Panasonic stellt den Geschäftsbereich Business Communications übrigens ein. Spätestens in zwei Jahren zieht sich das Unternehmen aus dem Markt für Business-Telefone und Scanner zurück. Mehr Details dazu können Sie hier nachlesen.

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