Neuenburger Kantonalbank von Cyberangriff betroffen
Cyberkriminellen ist es gelungen, auf die Datenbank eines Onlineformulars der Neuenburger Kantonalbank zuzugreifen. Dadurch konnten sie an die 1500 E-Mail-Adressen abgreifen.
Nun hat es die Neuenburger Kantonalbank (BCN) erwischt. Das Unternehmen ist Anfang August Opfer von Cyberkriminellen geworden, die es auf ihre Website abgesehen hatten.
Es habe keine Lösegeldforderung gegeben, sagte eine Sprecherin der Bank gegenüber "Arcinfo". Im Bericht ist die Rede von einem massiven Angriff mit hunderttausenden automatischer Zugriffen. Auf Anfrage teilt die Bank weiter mit, ihre Systeme seien dadurch weder
beeinträchtigt worden noch ausgefallen.
Wie das Unternehmen weiter erklärt, nutzten die Hacker eine Schwachstelle in einem Onlineformular aus, die jedoch zügig behoben wurde. Durch die raschen Massnahmen habe man das Ausmass des Angriffs begrenzen können.
1500 potenziell gefährdete Mail-Adressen
Dennoch konnten die Hacker mögliccherweise Daten abgreifen. Laut der BCN handelt es sich konkret um 1500 E-Mail-Adressen – zum Teil ergänzt durch Vor- und Nachnamen – der Personen, die die Bank über das Onlineformular kontaktieren wollten. Bank- oder Zugangsdaten seien nicht kompromitiert, teilt die Bank mit. Sie fügt hinzu, dass sie Massnahmen ergriffen habe, um die Sicherheit der Website weiter zu erhöhen.
Für den Vorfall entschuldigt sich die Bank, und ruft betroffene Personen auf, im Umgang mit verdächtigen E-Mails wachsam zu sein. Das Unternehmen weist ferner darauf hin, dass sie nie per E-Mail Kontakt zu Personen aufnimmt, um sie um sensible Informationen zu bitten.
In den letzten Monaten kam es vermehrt zu Cyberangriffen auf Schweizer Unternehmen. Die BCN ist dabei vergleichsweise glimpflich davongekommen. So wurden etwa die Schönheits- und Augenkliniken der Pallas-Gruppe, der Online-Vergleichsdienst Comparis, das Maschinenbauunternehmen Matisa und die Waadtländer Gemeinde Rolle Opfer von Ransomware-Attacken, bei denen die Cyberkriminellen ein Lösegeld forderten und mit der Veröffentlichung sensibler Daten drohen. Im Fall von Rolle gelangten so an die 32 Gigabyte an Daten zu Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde ins Darknet.
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