Bund will SwissCovid-App abschalten
Die SwissCovid-App steht womöglich vor dem Aus. Der Bund will die Contact-Tracing-App per Anfang April zumindest vorübergehend deaktivieren. Bis Montag können die Kantone dazu Stellung nehmen.

Der Bund will die Swiss-Covid-App deaktivieren – zumindest vorübergehend, wie "swissinfo.ch" unter Berufung auf Konsultationsunterlagen des Bundesamts für Gesundheit berichtet. "Mit der vom Bundesrat beschlossenen Aufhebung der Isolationspflicht per 31. März 2022 sind die Voraussetzungen für eine wirksame Weiterführung der SwissCovid-App zumindest vorübergehend nicht mehr gegeben, da gleichzeitig mit der Aufhebung der Isolationspflicht das Contact Tracing stark abgebaut wird", schreibt das BAG.
Je nach Entwicklung der epidemiologischen Lage im kommenden Winter solle der Betrieb der App allerdings rasch wiederaufgenommen werden können. Doch in diesem Fall müssten Nutzerinnen und Nutzer die Applikation neu aktivieren. Anfang April würden die User aufgefordert, die App zu löschen. Beim Start der App soll ein entsprechender Warnhinweis erscheinen.
Das BAG werde die auf den Systemen des Bundes befindlichen Benutzerdaten löschen. Vollständig anonymisierte Daten könnten aber weiterhin zu Statistikzwecken verwendet werden. Der Bundesrat will die entsprechenden Änderungen im Umgang mit der SwissCovid-App an seiner Sitzung vom 30. März beschliessen, wie "swissinfo.ch" weiter schreibt. Die entsprechende Verordnung soll per 1. April 2022 in Kraft treten.
Kritik vom Mitentwickler
Die SwissCovid-App galt seit Beginn der Pandemie als vielversprechendes Hilfsmittel, um Ansteckungsketten zurückzuverfolgen und möglichst frühzeitig zu unterbrechen. Der Epidemiologe Marcel Salathé, der zu den Mitentwicklern der App gehört, hat vergangene Woche grundsätzlich ein positives Fazit gezogen, aber auch auf Probleme hingewiesen. "Die Schweiz hat leider kein sehr gutes digitales Umfeld im öffentlichen Gesundheitswesen. Deshalb war auch die Integration dieser digitalen App sehr schwierig", sagte Salathé gegenüber "SRF".
Salathé kritisierte auch, dass die Parameter von SwissCovid nie auf die neuen, ansteckenderen Viren-Varianten angepasst wurden. Die App hätte inzwischen bei kürzerer Kontaktdauer und grösserem Abstand Alarm schlagen sollen. Das BAG habe solche Anpassungen zwar diskutiert, aber nicht priorisiert, teilte das Bundesamt gegenüber "SRF" mit. "Das hatte zur Konsequenz, dass während der Omikron-Welle nur sehr wenig Leute eine Warnung erhalten haben", lässt sich Salathé im Bericht zitieren.

Ransomware-Gruppe nutzt Sicherheitslücken in Fortinet-Firewalls aus

Update: Parlament befürwortet nationalen Adressdienst

ZHAW-Spin-off Rwai bekommt Kapital zum Ausbau seiner KI-Plattform

Check Point befördert Schweiz-Chef zum Director Globals EMEA und Asia

Sony entwickelt Display-System mit individuell steuerbaren RGB-LEDs

Beekeeper sammelt 35 Millionen US-Dollar ein

Update: Bundesrat eröffnet Vernehmlassung zum Breitbandausbau

BenQ lanciert Studio-Monitore für kreative Apple-User

Wie alte Ehepaare Gespräche am Laufen halten
